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Schweigemarsch in Argentinien: Wie starb Alberto Nisman?

Seine Kollegen hatten gemeinsam mit Gewerkschaften und der Opposition zu dem Schweigemarsch aufgerufen: Rund 400.000 Menschen kamen trotz strömenden Regens, um eine Aufklärung der mysteriösen Todesumstände des argentinischen Staatsanwalts Alberto Nisman zu fordern. Er hatte unter anderem gegen Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner und einige ihrer Parteimitglieder ermittelt, als er einem Monat wurde er tot in seiner Wohnung aufgefunden. Am Tag darauf hätte Nisman vor einem Kongressausschuss seine Anklage darlegen sollen, doch dazu kam es nicht mehr. Nisman starb durch einen Kopfschuss. Die Justiz ermittelt, ob es sich um Suizid handelt. Seine Frau hält dies für ausgeschlossen. Vergangenen Samstag sagte Nismann in einem “Interview mit der Tageszeitung “El Clarin”“:http://www.clarin.com/politica/Nisman-puedo-salir-muerto_0_1288071267.html, dieser Fall könne für ihn tödlich enden. Nisman hatte in seiner Tätigkeit als Sonderstaatsanwalt Fernandez de Kirchner beschuldigt, die Strafverfolgung mutmaßlicher iranischer Drahtzieher eines Anschlags auf ein jüdisches Gemeindezentrum 1994 vereiltelt zu haben. Kirchner soll im Gegenzug iranische Öllieferungen akzeptiert haben. Die Regierung weist die Anschuldigungen zurück und spricht von einem Komplott des Geheimdiensts. Angehörige der Opfer des Attentats von Buenos Aires trafen am Mittwoch Papst Franziskus im Vatikan. 85 Menschen – die meisten Juden – wurden damals getötet, Hunderte wurden verletzt. Ihre Familien sollen den argentinisch-stämmigen Pontifex gebeten haben, zwischen dem Iran und Israel zu vermitteln, damit die Verdächtigen Iraner von der Argentinischen Justiz verhört werden. “Silent March” held in memory of Argentine prosecutor Alberto Nisman. By pangeanews http://t.co/I8xbwNKaut pic.twitter.com/mOYiFnGQ4y— Demotix (Demotix) February 19, 2015