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Syrische Flüchtlinge über Visafreiheit für türkische Staatsbürger empört

Nach der Aufhebung des Visa-Zwangs für türkische Staatsbürger macht sich bei vielen Flüchtlingen Unmut breit. In diesem Camp an der griechisch-mazedonischen Grenze fühlt man sich von der Europäischen Union alleingelassen. Viele werfen Brüssel vor, sich ausschließlich auf das Flüchtlingsabkommen mit der Türkei zu konzentrieren. Der syrische Flüchtling Ibrahim Moussa ist empört: “Wir stecken zwischen zwei Brandherden fest. Wir sind vor einem Krieg davon gelaufen. Jetzt werden alle Türken nach Europa gehen. Sie können sich in Europa frei bewegen, während wir hier festhängen.” Ein anderer syrischer Flüchtling fügt hinzu: “Wenn die Europäer die Türkei dafür bezahlen, die Grenzen dichtzumachen, dann wird sie sich daran halten und gleichzeitig aber auch wieder den Menschenchmuggel zulassen. Europa profitiert nicht davon, nur die Türkei.” Die Visafreiheit war eine von Ankaras Bedingungen für den EU-Türkei-Pakt. Dieser sieht das für jeden Flüchtling, der aus Griechenland wieder in die Türkei zurückgebracht wird, ein Syrer aus dem Land über legale Verfahren in die EU gelangt.