Werbung

Tango-Weltmeisterschaft lockt über 600 Tanzpaare an

Die Tango-Weltmeisterschaft in Argentinien hat einen neuen Teilnehmerrekord. 648 Tanzpaare aus der ganzen Welt haben dieses Mal in Buenos Aires teilgenommen. Rund 600.000 Zuschauer besuchten die Vorstellungen und Konzerte des zweiwöchigen Festivals. Den Tanzsaal-Stil gewannen Lorena González aus Uruguay und ihr argentinischer Partner Sebastián Acosta. Manuela Rossi und Juan Malizia Gatti gewannen den showorientierten Bühnen-Tango-Wettbewerb. Die beiden, die auch im richtigen Leben ein Paar sind, haben sich gegen 20 Konkurrenten durchgesetzt. Für Rossi war es wichtig, “die Rolle des Manns und der Frau, ihre Weiblichkeit und Sinnlichkeit sowie die klassische Tango-Choreografie hervorzuheben”. Eine Besonderheit war dieses Jahr auch die hohe Zahl der Tanzpaare gleichen Geschlechts – wie die Zwillingsbrüder Nicolas und German Filipeli – das erste gleichgeschlechtliche Paar, das es auch bis ins Finale geschafft hat. Ähnlich viel Aufmerksamkeit erregte auch Shirley Xu, die erste chinesische Tänzerin, die zusammen mit ihrem argentinischen Partner ins Finale kam und sich den dritten Platz sicherte. Eigentlich eine Ballerina, entdeckte die Pekingerin den Tango erst vor fünf Jahren für sich. Sie weiß, dass sie nie so wie eine Argentinierin tanzen könne. Deswegen interpretiert sie den Tango auf ihre eigene Weise: “Die Musik kommt aus deinem Inneren. Wenn man tanzt, dann sind Körper und Musik eins. Der Körper kann den Rhythmus fühlen. Der Verstand ist vollkommen frei. Die Musik bewegt dich. Wenn man Tango tanzt, muss man nicht mehr denken, man bewegt sich und fühlt die Musik. Es ist sehr intuitiv. Es ist unglaublich. Es gibt natürlich Leute, die das nicht verstehen, aber so fühle ich es nun einmal.” Tango gilt als Weltkulturerbe der UNESCO und hat seitdem kontinuierlich an Beliebtheit gewonnen.