Taucher finden weitere Leichen an der gesunkenen Fähre vor Südkorea

Trotz widriger Wetterverhältnisse und starker Strömung versuchen Taucher weiter, ins Innere des Wracks der vor wenigen Tagen untergegangenen südkoreanischen Fähre “Sewol” vorzudringen. Auch wurde Luft in das gesunkene Schiff gepumpt. Einige Passagiere könnten Experten zufolge den Untergang zunächst in einer Luftblase überlebt haben. Am Samstag entdeckten Taucher die ersten Leichen im Wrack. Diese konnten jedoch wegen starker Strömung und schlechter Sicht zuerst nicht geborgen werden. Insgesamt hat sich die Zahl der Todesopfer auf über 30 erhöht. Rund 270 Menschen werden noch immer vermisst. Bei den Angehörigen, die in einer Turnhalle auf der Insel Jindo untergebracht sind, schwindet unterdessen die Hoffnung, dass noch Überlebende des Unglücks gefunden werden. Es wird vermutet, dass die meisten Opfer noch im Innern des Schiffes eingeschlossen sind. Der Kapitän Lee Joon Seok und die meisten der 28 Besatzungsmitglieder konnten sich retten. Gegen den Kapitän und zwei weitere Besatzungsmitglieder wurde auch deshalb Haftbefehl wegen Vernachlässigung von Dienstpflichten und des Verstoßes gegen das Seerecht erlassen. Am Samstagmorgen wurden sie festgenommen. Der Kapitän hatte bereits eingeräumt, die Evakuierung des Schiffes aus Sicherheitsgründen verzögert haben.