Transnistrien, demnächst auch russische Exklave wie Kaliningrad?

In Transnistrien schwelt einer der Konflikte, die die zusammenbrechende Sowjetunion zurückließ. Hier lebt wie in der Ost-Ukraine eine mehrheitlich Russisch sprechende Bevölkerung. Die Region hat sich von der Republik Moldau abgespalten, als die ehemalige Sowjetrepublik 1991 unabhängig wurde. Das Parlament sieht die Zukunft seiner rund 550.000 Einwohner an der Seite Russlands und hat das am 16. April erneut bekräftigt. Anerkannt wird die selbst erklärte Unabhängigkeit nur von Abchasien und Süd-Ossetien, die sich in vergleichbarer Lage befinden. Allerdings legt sich der russische Präsident Wladimir Putin in diesem Fall nicht so fest wie zuletzt bei der Annexion der Krim. Er spricht von Verständnis für die dort lebenden Russen und bezeichnet die eigene Unterstützung als “Ausdruck von Demokratie”, damit Menschen so leben können wie sie wollen. Transnisterien hat keine gemeinsame Grenze mit Russland. Dazwischen liegt die Ukraine. In der Republik Moldau ist Rumänisch Amtssprache. Diese Gegend war in früheren Jahrhunderte eine Pufferregion zwischen dem Osmanischen Reich, Österreich und Russland. Bessarabien, das im 19. und 20.Jahrhundert immer wieder zwischen den Mächten hin- und hergeschoben wurde, lag hier. Davon ist die Sprachenvielfalt geblieben, in Transnistrien entfallen nach Muttersprachen etwa je ein Drittel auf Russisch, Ukrainisch und Rumänisch. 1992 versuchte die Regierung der Republik Moldau die Abtrünnigen mit Gewalt zurück zu holen. Die bekamen Unterstützung aus Russland. Seither sind in Transnistrien russische Truppen stationiert. Ein 2006 in Transnistrien veranstaltetes Referundum hat nach internationalem Recht keinen Wert. Da nützt auch ein Ergebnis von 97 Prozent für einen Anschluss an Russland nichts. Der wäre schon geografisch schwierig ohne gemeinsame Grenze mit Russland, an das man sich anschließen möchte. Es könnte nur eine Exklave werden wie Kaliningrad an der Ostsee. Die EU-Staaten versuchen derweil, die Republik Moldau in ihr Partnerschaftsprogramm einzubinden. Schließlich grenzt Moldau an den EU-Staat Rumänien. Und ist damit wichtig für das allgegenwärtige Problem des Schutzes der EU-Außengrenzen. Schaut man bei Kuschurgan in westliche Richtung über die Grenze nach Moldau, dann fällt der Blick auf das letzte blaue Straßenschild auf dem Boden von Transnistrien. Darauf wird die 106 Kilometer entfernte Hauptstadt von Moldau in kyrillischen Lettern noch bei ihrem sowjetischen Namen Kischinjow genannt. 1.00 Tiraspol scenes In Transnistrien schwelt einer der Konflikte, die die zusammenbrechende Sowjetuinon zurückließ. Hier lebt wie in der Ost-Ukraine eine mehrheitlich Russisch sprechende Bevölkerung. Die Region hat sich von der Republik Moldau abgespalten, als die ehemalige Sowjetrepublik 1991 unabhängig wurde. 1.16 parlement transnistrie Das Parlament sieht die Zukunft seiner rund 550.000 Einwohner an der Seite Russlands und hat das am 16. April erneut bekräftigt. Anerkannt wird die selbst erklärte Unabhängigkeit nur von Abchasien und Süd-Ossetien, die sich in vergleichbarer Lage befinden. 1.30 sot Poutine Allerdings legt sich der russische Präsident Wladimir Putin in diesem Fall nicht so fest wie zuletzt bei der Eingemeindung der Krim. Er spricht von Verständnis der dort lebenden Russen und bezeichnet die eigene Unterstützung als “Ausdruck von Demokratie”, damit Menschen so leben können wie sie wollen. 1.56 carte Transnisterien hat keine gemeinsame Grenze mit Russland. Dazwischen liegt die Ukraine. In der Republik Moldau ist Rumänisch Amtssprache. Dies war in früheren Jahrhunderte eine Pufferregion zwischen dem Osmanischen Reich, Österreich und Russland. Bessarabien, das im 19. und 20.Jahrhundert immer wieder zwischen den Mächten hin- und hergeschoben wurde, lag hier. 2.07 Sprachen Davon ist die Sprachenvielfalt geblieben, in Transnistrien entfallen nach Muttersprachen etwa je ein Drittel auf Russisch, Ukrainisch und Rumänisch. 2.16 guerre 1992 1992 versuchte die Regierung der Republik Moldau die Abtrünnigen mit Gewalt zurück zu holen. Die bekamen Unterstützung aus Russland. Seither sind in Transnistrien russische Truppen stationiert. 2.31 referendum 2006 Ein 2006 in Transnistrien veranstaltetes Referundum hat nach internationalem Recht keinen Wert. Da nützt auch ein Ergebnis von 97 Prozent für einen Anschluß an Russland nichts. 2.41 Der wäre schon geografisch schwierig. Es könnte nur eine Exklave werden wie Kaliningrad an der Ostsee. 2.48 sommet UE partenariat oriental Die EU-Staaten versuchen derweil, die Republik Moldau in ihr Partnerschaftsprogramm einzubinden. Schließlich grenzt Moldau an den EU-Staat Rumänien. Und ist damit wichtig für das allgegenwärtige Problem des Schutzes der EU-Außengrenzen. 3.00 Das hier bei Kuschurgan ist die Grenze zwischen Moldau und Transnistrien. Da wird auf dem blauen Hinweisschild die 106 Kilometer entfernte Hauptstadt von Moldau noch bei ihrem sowjetischen Namen Kischinjow genannt. 3.14