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TV-Debatte der Demokraten: Schlagabtausch zur Wahlkampffinanzierung

Hillary Clinton hat im Wettbewerb um die demokratische Präsidentschaftskandidatur in den Angriffsmodus umgeschaltet. In der University of New Hampshire in Durham lieferte sie sich mit ihrem Rivalen einen Schlagabtausch unter anderem zur Finanzierung der Kampagnen. Sanders warf Clinton erneut vor, sie lasse sich von großen Spenden aus der Finanzwelt beeinflussen. Der Sozialist finanziert seinen Wahlkampf mit kleinen Spenden: “Ich bin sehr stolz darauf, der einzige Kandidat zu sein, der keine super Lobbygruppe hat, die riesige Summen Geld von der Wall Street und Interessengruppen sammelt.” Clinton reagierte empört auf den Angriff auf ihre Glaubwürdigkeit: “Ich denke wirklich nicht, dass Sie diese Art von Attacken und Unterstellungen nötig haben und genug ist genug. Wenn Sie etwas zu sagen haben, sagen Sie es einfach aber Sie werden keinen Fall finden, in dem ich meine Meinung wegen einer Spende geändert habe.” Über Twitter schlägt auch Clintons Wahlkampfteam zurück: Yeah…no. #DemDebate https://t.co/Mi8vIl4UKK pic.twitter.com/R8YqmOVunN— The Briefing (@TheBriefing2016) February 5, 2016 In den Umfragen für die Vorwahlen am kommenden Dienstag in New Hampshire liegt Sanders weit vorne. Laut CNN könnte Sanders bei der sogenannten “Primary” bis zu 61 Prozent der Stimmen erreichen – Clinton liegt demnach bei nur 30 Prozent. Sanders der selbsterklärte “demokratische Sozialist” ist Senator im Nachbarstaat Vermont. Mit seinen Ideen begeistert Sanders vor allem junge Wähler. Ein weiterer Streitpunkt war das Gesundheitssystem und eine einheitliche Krankenversicherung. Sanders will die bestehende “Obama-Care” überarbeiten, Clinton sie in der gleichen Form beibehalten. 30% of every health care dollar spent in the United States goes to administrative costs, rather than to delivering care. We can do better.— Bernie Sanders (@SenSanders) February 4, 2016 In landesweiten Umfragen liegt allerdings Clinton weiterhin vorn. Bei der Vorwahl in Iowa lag Clinton um nur 0,2 Prozentpunkte vor Sanders – ein weiterer Grund für die ehemalige Außenministerin, ihren Wahlkampf aggressiver zu gestalten. Das demokratische Präsidentschaftsrennen ist ein Zweikampf, seit Marylands Ex-Gouverneur Martin O’Malley nach seinem schlechten Abschneiden in Iowa aufgab.