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Ukraine ersetzt 2.000 korrupte Streifenpolizisten

In der Ukraine sind die ersten 2000 Mitglieder einer neuen Polizeieinheit vereidigt worden. Die Neuanstellungen sind Teil der Reformen im Justiz- und Sicherheitssektor: Die Beamten sollen die korrupte Straßenpolizei ersetzen. Überwacht wird die Reform wird von Vize-Innenministerin Ekaterine Zguladze. Ein ähnliches Modell hatte sie bereits in ihrem Heimatland Georgien eingeführt: “Das Einstiegsgehalt der Streifenpolizisten liegt bei 8.000 Griwna (umgerechnet rund 350 Euro) – das sind keine Millionen aber davon kann man leben und eine Familie ernähren. Wir hoffen, dass es nur wenige Korruptionsfälle gibt – ein paar wird es sicherlich geben, es gibt immer welche, so oder so. Aber es ist dringend notwendig, dass Korruption endlich als Verbrechen verstanden wird. Denn das ist es ganz einfach. Punkt”, erklärte Zguladze. Korrupte Polizisten sollen in Zukunft unehrenhaft aus dem Dienst entlassen werden und vor Gericht gebracht werden. Oleksiy Ziber gehört zu den neu angestellten Polizisten: “In Georgien sind die Gehälter während der Reform 15 Mal angehoben worden. Ich hoffe, in der Ukraine wird es genauso sein. Aber heute ist es erst einmal wichtig, die Situation im Land zu verbessern, damit die Polizei und das Volk wieder miteinander auskommen und zusammenarbeiten”. Die 2000 frisch vereidigten Polizisten wurden unter rund 30.000 Kandidaten ausgewählt. Sie wurden mit Hilfe internationaler Unterstützung, unter anderem aus den USA, ausgebildet. euronews-Korrespondent Dmytro Polonsky aus Kiew: “Ab Samstag Nacht sind 2.000 neue Streifenpolizisten in den Straßen Kiews unterwegs. Bis Ende des Jahres sollen in insgesamt fünf Regionen die Streifenpolizisten ersetzt werden. Wenn die Gelder ausreichen, dann sollte die Reform bis Ende 2016 vollständig umgesetzt werden”.