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Ukraine-Krise: Weißrussischer Präsident besorgt über Unabhängigkeit

Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko hat sich angesichts der Ukraine-Krise besorgt über die Unabhängigkeit seines eigenen Landes gezeigt. Er äußerte sich bei einer Ansprache im Parlament. Russland wolle Stärke zeigen, so Lukaschenko, alte Grenzen lösten sich auf. Sein Volk müsse die Unabhängigkeit mit allen Mitteln verteidigen. “Wir sind von jedem geopolitischen Problem betroffen, besonders, wenn es Osteuropa betrifft. Wir sollten uns in dieser Situation das Wertvollste bewahren, was wir haben: unsere Unabhängigkeit. Das heilige Recht, auf unserem Land zu leben und unser Schicksal selbst zu bestimmen.” Das Verhalten des Putin-Verbündeten ist in der Ukraine-Krise Beobachtern zufolge uneindeutig. Einerseits bezeichnete Lukaschenko die Sanktionen des Westens gegen Moskau im Einklang mit dem Kreml als “Irrsinn”, wie die Zeitung “Moscow Times” auf ihrer Website berichtet. Zudem bat er Moskau um die Entsendung von Kampfjets nach Weißrussland, als die Nato ihre Präsenz in Osteuropa verstärkte. Andererseits bezeichnete der als letzter Diktator Europas geltende Präsident die Annexion der Krim als “gefährlichen Präzedenzfall” und ist bei Russlands Weigerung, die Übergangsregierung in Kiew nicht anzuerkennen, nicht auf Kreml-Linie.