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Ukraine: Militärische Operationen auf allen Seiten

In der Ukraine hat Übergangspräsident Alexander Turtschinow eine Fortsetzung der Anti-Terror-Operation gegen die prorussischen Aktivisten im Osten des Landes angeordnet. Er erneuerte den Militäreinsatz nach dem Fund von zwei Leichen. Einer der Getöteten ist laut Innenministerium der Politiker Wladimir Rybak, Mitglied der Vaterlandspartei, der auch Turtschninow und Präsidentschaftskandidatin Julia Timoschenko angehören. Über die Identität des zweiten Toten wurde zunächst nichts berichtet. Die Leichen der offenbar gefolterten Männer wurden in der Nähe der Stadt Slawjansk gefunden. Die Regierung beschuldigt prorussische Milizen. Die Terroristen hätten eine Linie überschritten, so der Präsident. Auch in Kramatorsk bleibt die Situation angespannt. Nach der Stürmung des Polizeigebäudes nahmen Aktivisten den Polizeichef gefangen und brachten ihn angeblich zu Verhandlungen nach Slawjansk. Die bewaffneten Kräfte bezeichnen sich als Anhänger der sogenannten Volksrepublik von Donezk. Sie fordern für die Ostukraine mehr Unabhängigkeit von der Regierung in Kiew. Unterdessen führte das russische Militär weitere Übungen an der ukrainischen Grenze durch. Moskau hatte vor Tagen erstmals zugegeben, die Truppen im Grenzgebiet verstärkt zu haben. Dies sei aus Sicherheitsgründen geschehen. Die USA forderten Russland erneut auf, die Soldaten zurückzuziehen. Auch die Vereinigten Staaten zeigen militärische Präsenz um die Krisenregion. Die Fregatte “USS Taylor” befand sich nach einer Reparatur auf dem Rückweg ins Schwarze Meer. Zudem kündigte das Pentagon die Entsendung von 600 Soldaten nach Osteuropa an, wo diese an Militärübungen teilnehmen sollen.