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USA: Der Ölpreis als Konjunkturprogramm

Der Wirtschaftsboom in den USA ist zuletzt etwas abgeflaut. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von Oktober bis Dezember mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 2,2 Prozent zu, so das Handelsministerium. Im Sommer lag das Wachstum noch bei satten 5,0 Prozent. Die größte Volkswirtschaft wuchs aber 2014 insgesamt mit einer der höchsten Wachstumsraten der Industrieländer: 2,4 Prozent. Ein derart starker Zuwachs war seit Anfang 2006 nicht mehr da. Vor allem dank kauffreudiger Verbraucher: Der niedrigere Ölpreis sorgt dafür, dass die Amerikaner mehr Geld zum Ausgeben zur Verfügung haben. Und sie tun’s auch. Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet, dass die US-Wirtschaft dieses Jahr um 3,6 Prozent zulegen wird. Damit wird sie voraussichtlich auch Deutschland weit überflügeln, dem ein Zuwachs von 1,3 Prozent vorhergesagt wird. Angesichts der brummenden Konjunktur erwägt die US-Notenbank, die historisch niedrigen Zinsen von null bis 0,25 Prozent anzuheben. Die Zeit des billigen Zentralbankgeldes dürfte aus Sicht der Märkte aber frühestens Mitte des Jahres zu Ende gehen. su mit Reuters