Weiter Massenansturm auf spanische Exklaven

Mehrere Hundert Flüchtlinge haben am frühen Freitagmorgen versucht, in die spanische Exklave Melilla zu gelangen. Nach amtlichen Angaben gelang es einem Dutzend von ihnen, die Grenzanlagen zu überwinden. Die Flüchtlinge, zumeist junge Männer aus dem subsaharischen Afrika, teilten sich in mehrere Gruppen auf, um die spanischen Grenzer zu überlisten. Melilla ist eine von zwei spanischen Exklaven in Nordafrika. Vor Ceuta ertranken Anfang Februar 15 Menschen, als sie schwimmend auf spanisches Gebiet gelangen wollten. Grenzpolizisten versuchten sie daran zu hindern und feuerten Gummigeschosse auf die Männer. Nach dem tödlichen Vorfall untersagten die spanischen Behörden den Einsatz derartiger Geschosse. Seit Februar haben mehr als 1000 Flüchtlinge von Marokko aus die beiden Exklaven erreicht.