Frontalcrash in der Kurve in Bad Aibling: 10 Tote, viele Verletzte

Bei einem Zusammenstoß von zwei Nahverkehrszügen in der Nähe von Bad Aibling im Landkreis Rosenheim sind zehn Menschen getötet worden. Das teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd mit. Darunter sind nach Angaben der Polizei die beiden Lokführer und die beiden Zugbegleiter. Eine Person wird noch vermisst. Sie wird in den Zugwracks vermutet. Es gab etwa 80 bis 100 Verletzte. Über die Zahl der Schwer- und Schwerstverletzten gibt es unterschiedliche Angaben. Die zuständige Polizei Oberbayern Süd spricht von 40 bis 50 Schwerverletzten. Laut Nachrichtenagentur dpa sind es zehn, der Bayerische Rundfunk berichtet von 18 Schwerverletzten. Nach Polizeiangaben sind bei dem Zusammenprall der Züge gegen 6 Uhr 45 mehrere Waggons entgleist. Der Unfall ereignete sich auf einer eingleisigen Zugstrecke zwischen Rosenheim und Holzkirchen. Über 200 Polizeibeamte, Dutzende Rettungswagen, mehr als zehn Hubschrauber und mehrere Hundert Rettungskräfte waren zeitweise im Einsatz. Die Rettungsarbeiten gestalten sich schwierig, da der Unglücksort nah am Wasser und an einem Hang liegt. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) und der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagten auf einer Pressekonferenz, man müsse davon ausgehen, dass die Zugführer vor dem Aufprall keinen Sichtkontakt hatten und in der Kurve weitestgehend ungebremst aufeinandergetroffen sind. Über die Ursache des Unfalls sei noch nichts bekannt. Dobrindt zufolge befanden sich drei Blackboxes an Bord der Züge. Zwei seien bereits geborgen worden. Die dritte Blackbox befinde sich noch in einem der Züge. “Jetzt sind Ermittlungen abzuwarten”, polizeiOBS-Präsident Kopp über weiteres Vorgehen nach #Zugunglück #BadAiblinghttps://t.co/slxGfwhdux— BR24 (BR24) 9. Februar 2016