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Öl-Katastrophe verpestet BP-Bilanz

Altlasten aus der verheerenden Öl-Katastrophe im Golf von Mexiko vor fünf Jahren haben BP die Bilanz verpatzt. Die kürzlich erzielte Einigung auf eine Schadenersatzzahlung an die USA in Rekordhöhe zog beim britischen Energie-Giganten im zweiten Quartal 9 Milliarden Euro Sonderbelastung nach sich. Der Nettogewinn brach überraschend kräftig um fast zwei Drittel ein, auf 1,2 Milliarden Euro. Auch der Ölpreisverfall belastete weiter das Geschäft. Das Umfeld bleibe herausfordernd, sagte BP-Chef Bob Dudley. So wurde der Konzerngewinn, der klar unter den Analystenerwartungen lag, auch von Problemen in Libyen belastet. Sie drückten das Ergebnis um 544 Millionen Euro – die angespannte Sicherheitslage führte zu Abschreibungen bei der Erkundung neuer Projekte. Auch die knapp 20-prozentige Beteiligung am russischen Konzern Rosneft steuerte wegen des Ölpreis-Verfalls weniger zum BP-Ergebnis ein. Nach jahrelangen Rechtsstreitigkeiten nach der Öl-Katastrophe im Golf von Mexiko hatte sich BP Anfang des Monats zu einer Zahlung von rund 17 Milliarden Euro an die US-Regierung und fünf Bundesstaaten verpflichtet. Nun kam noch knapp eine weitere Milliarde für lokale US-Behörden dazu. Damit zahlte BP wegen der Explosion der Bohrinsel “Deepwater Horizon” im April 2010 bisher fast 50 Milliarden Euro. Bei dem Unglück kamen elf Arbeiter ums Leben. Die anschließende Ölpest verursachte schwere Schäden in der Natur, für Fischerei und Tourismus. su mit Reuters