Österliche Ruhe in der Ostukraine bleibt aus

Per Lautsprecher wird eine nächtliche Ausgangssperre in der ostukrainischen Stadt Slawjansk verkündet. Der Osten des Landes kommt auch über die Osterfeiertage nicht zur Ruhe. Nach Angaben des ukrainischen Innenministeriums ist die Lage in Slawjansk nicht unter Kontrolle. Prorussische und zum Teil bewaffnete Uniformierte dominieren das Stadtbild. Der selbsternannte Bürgermeister von Slawjansk bittet Moskau um zusätzliche Unterstützung: “Ich richte mich an die Russische Föderation und an Präsident Wladimir Putin persönlich: Wir bitten Sie um Hilfe. Wenn Sie nicht das russische Militär zur Friedenssicherung entsenden können, dann liefern Sie uns bitte Waffen. Oder helfen Sie uns auf irgend einem anderen Weg.” An einem Kontrollpunkt vor Slawjansk waren am Sonntag bis zu fünf Menschen getötet worden. Ausgangspunkt der Bluttat waren offenbar Zusammenstöße zwischen konkurrierenden Bürgergruppen. Das Innenministerium in Kiew betonte, dass es keinen offiziellen Einsatz gegen prorussische Aktivisten gegeben habe. Das russische Außenministerium sprach von einem Angriff des nationalistischen Rechten Sektors in der Ukraine.