Viele ahnen nichts davon - Gibt es Haie in der Ostsee und sind sie gefährlich?
Auch in der Ostsee schwimmen Haie, sogar 18 Arten. Doch sind diese für uns auch gefährlich?
Bei der Ostsee handelt es sich um das größte Binnenmeer weltweit. Entsprechend groß ist der dortige Lebensraum. Laut Shark Alliance finden sich 18 Haiarten zumindest temporär im Baltischen Meer, beispielsweise Hundshaie und Große Grauhaie. Die überwiegende Zahl der Arten hält sich allerdings nicht direkt in der Ostsee, sondern in den Übergangsseegebieten Skagerrak und Kattegat auf.
Diese Haise gibt es in der Ostsee
Der größte im Baltischen Meer anzutreffende Hai ist der Walhai. Er kann eine Länge von durchschnittlich 12 Metern erreichen und ist damit der größte Fisch der Welt. Für Menschen ist er völlig ungefährlich. Die Tiere ernähren sich von kleinen Lebewesen wie Krill und können ein Alter von bis zu 100 Jahren erreichen.
Die ebenfalls im Baltischen Meer vorkommenden Heringshaie haben eine gewisse Ähnlichkeit mit Weißen Haien, sind mit höchstens dreieinhalb Metern Länge aber deutlich kleiner. Sie sind flinke Jäger, die in kleinen Gruppen auf Fischfang gehen. Die Art ist gefährdet und es wird vermutet, dass der Bestand abnimmt.
Mit dem Glatten Hammerhai findet sich auch eine Hammerhaiart in der Ostsee. Er kann bis zu 5 Meter lang werden, bleibt in der Regel mit gut 3 Metern aber kleiner. Die Art ernährt sich unter anderem von Krebstieren und Knochenfischen und gilt als gefährdet.
Beim Schwimmen in der Ostsee von einem Hai angefallen zu werden, müssen Sie allerdings nicht befürchten. Die dort vorkommenden Arten sind überwiegend sehr selten und/oder harmlos. Viele Arten, etwa der Grönlandhai, kommen zudem in solchen Tiefen vor, dass eine Begegnung nicht möglich ist.
Aufgrund des Klimawandels könnten zukünftig mehr Haiarten das Baltische Meer besiedeln, gleichzeitig sind bereits jetzt viele Haiarten der Ostsee vom Aussterben bedroht. Sie werden entweder selbst bejagt oder als Beifang getötet. Da sich Haie oftmals nur langsam vermehren und viele Jahre bis zur Geschlechtsreife brauchen, können Verluste nicht ausgeglichen werden.