Von vielen unterschätzt: Welche Muskeln oft zu wenig oder gar nicht trainiert werden
Viele wichtige Muskelgruppen werden im Training oft übersehen, obwohl sie entscheidend für Stabilität, Beweglichkeit und Schmerzprävention sind. Wir verraten, welche sieben Muskeln besonders häufig vernachlässigt werden und wie Sie diese gezielt trainieren können.
Viele Muskeln, die für Stabilität, Beweglichkeit und Schmerzfreiheit sorgen, werden im Training oft übersehen. Gerade die tiefliegenden Muskelgruppen spielen eine zentrale Rolle für Ihre Gesundheit – und machen sich oft erst dann bemerkbar, wenn sie vernachlässigt wurden. Hier erfahren Sie, welche sieben Muskeln häufig zu kurz kommen, warum sie so wichtig sind und wie Sie sie gezielt trainieren können.
Warum werden bestimmte Muskeln vernachlässigt?
Viele Menschen konzentrieren sich beim Training auf gut sichtbare Muskelgruppen wie Brust, Bizeps oder Bauch. Kleinere oder tiefer liegende Muskeln bleiben hingegen oft unbeachtet, da sie optisch weniger auffallen. Häufig fehlt es auch an Wissen über ihre Funktion oder an der Motivation, Übungen abseits der Standard-Routinen auszuführen. Doch einseitiges Training kann langfristig zu Verspannungen, Fehlhaltungen und Schmerzen führen.
Diese sieben Muskeln verdienen mehr Aufmerksamkeit
1. Fußmuskulatur
Die Muskulatur der Füße trägt Ihr gesamtes Körpergewicht und ist entscheidend für Balance und Haltung. Schwache Fußmuskeln können Fehlstellungen wie Senk- oder Plattfüße begünstigen und Beschwerden bis in die Knie, Hüfte oder den Rücken verursachen.
Übungstipp: Ballengehen mit Kurzhanteln – Gehen Sie auf den Fußballen und tragen Sie dabei leichte Hanteln. Das stärkt nicht nur die Fußmuskulatur, sondern auch die Balance.
2. Seitliche Oberschenkelmuskulatur
Die seitlichen Oberschenkelmuskeln sind essenziell für Stabilität und Beweglichkeit der Beine, insbesondere bei Aktivitäten wie Treppensteigen oder beim Sport. Ein Defizit in dieser Muskelgruppe kann die Knie- und Hüftgelenke belasten.
Übungstipp: Beinabduktion in Seitlage – Legen Sie sich auf die Seite und heben Sie das obere Bein seitlich an, um gezielt die äußeren Oberschenkelmuskeln zu aktivieren.
3. Piriformis-Muskel (birnenförmiger Muskel)
Dieser kleine Muskel unterhalb der Gesäßmuskulatur kann bei Verspannung auf den Ischiasnerv drücken und Schmerzen auslösen, die denen eines Bandscheibenvorfalls ähneln. Häufig betroffen sind Menschen mit sitzender Tätigkeit.
Übungstipp: Gesäßdehnung im Liegen – Im Liegen ein Bein angewinkelt über das andere kreuzen und sanft in Richtung Brust ziehen.
Weitere vernachlässigte Muskeln
Großer Lendenmuskel: Stabilisiert den unteren Rücken und verbindet Beine mit der Wirbelsäule.
Quer verlaufende Bauchmuskulatur: Sorgt für Rumpfstabilität und entlastet die Wirbelsäule.
Kleiner Brustmuskel: Unterstützt die Schulterfunktion und kann bei Verspannung Taubheitsgefühle in den Armen verursachen.
Vorderer Sägemuskel: Spielt eine Rolle bei der Bewegung des Schulterblatts und kann Schulterschmerzen vorbeugen.
Warum ist es wichtig, diese Muskeln zu trainieren?
Einseitiges Training oder Vernachlässigung tiefliegender Muskeln kann zu muskulären Dysbalancen führen, die langfristig Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder Fehlhaltungen verursachen. Ein starkes, ausgewogenes Muskelkorsett verbessert nicht nur die Körperhaltung, sondern auch die sportliche Leistungsfähigkeit.
Fazit
Eine ganzheitliche Kräftigung des Körpers umfasst nicht nur die großen Muskelgruppen, sondern auch die oft übersehenen, tiefer liegenden Muskeln. Durch gezieltes Training können Sie Schmerzen vorbeugen, Ihre Stabilität verbessern und langfristig leistungsfähig bleiben.
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