„Vielleicht ist die Kugel wegen ihrer Rhetorik geflogen“ - Trump gibt Biden und Harris Mitschuld an Attentat auf ihn
Donald Trump hat sich in einer Talkshow zu dem Attentat auf ihn geäußert. Dabei nahm er, ohne konkrete Beweise vorzulegen, auch Joe Biden und Kamala Harris mit in die Verantwortung.
Donald Trump hat ohne vorliegende Beweise US-Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris für den gescheiterten Mordanschlag auf ihn verantwortlich gemacht. Diese Behauptungen äußerte Trump in einem Interview mit dem US-Fernsehmoderator Phil McGraw, berichtet der „Guardian“.
Trump beschuldigt Biden und Harris der Feindseligkeit
„Wenn solche Dinge geschehen, fragen die Leute, wer dafür verantwortlich ist. Ich denke, zu einem gewissen Grad trifft Biden und Harris eine Schuld“, so Trump in der Sendung. Er führte demnach aus, dass er den Eindruck habe, dass die Regierung ihm gegenüber feindselig agiere.
„Sie haben die Regierung gegen mich eingesetzt, sie haben das gesamte Justizministerium mobilisiert, um mich zu kriegen. Sie waren nicht allzu sehr an meiner Gesundheit und Sicherheit interessiert", sagte Trump.
Darüber hinaus sprach Trump über Schwierigkeiten beim Personaleinsatz des Secret Service. „Es wurde mir sehr schwer gemacht, eine angemessene Besetzung beim Secret Service zu haben“, unterstrich er laut dem „Guardian“.
Secret Service räumt Sicherheitsmängel bei Trump ein
Die Führung des Secret Service gestand dem Bericht zufolge ein, dass es in den letzten zwei Jahren Beschwerden über unzureichende Sicherheit und Personalprobleme im Schutzteam des ehemaligen Präsidenten gab.
Nach dem Vorfall wurde Trumps Schutz verstärkt, Agenten, die zuvor für den Schutz der Wahlkampagne von Joe Biden zuständig waren, wurden abgezogen, um Trumps Personenschutz zu intensivieren, berichtet der „Guardian“. Außerdem wird laut „Washington Post“ auch Trumps Schutz bei Veranstaltungen im Freien verstärkt, einschließlich der Verwendung von kugelsicherem Glas.
„Vielleicht ist diese Kugel wegen ihrer Rhetorik geflogen“
Zwischen den Personenschützern Trumps und der Führungsetage des Secret Service herrscht dem Bericht der „Washington Post“ zufolge eine angespannte Stimmung vor. Es kam zu Auseinandersetzungen, nachdem führende Beamte wohl wiederholte Anfragen für zusätzlichen Schutz vor dem Attentatsversuch abgelehnt hatten. Die Direktorin des Secret Service, Kimberly Cheatle, trat nach dem Anschlag zurück.
Bei seinem Talkshow-Auftritt erklärte Trump laut „Washington Post“ auch, dass die Rhetorik von Biden und Harris den Attentäter möglicherweise zu seiner Tat inspiriert haben könnte. „Sie sagen, ich sei eine Bedrohung für die Demokratie“, sagte der republikanische Präsidentschaftskandidat. „Das kann Attentäter oder potenzielle Attentäter anstacheln. Das ist eine schreckliche Sache...vielleicht ist diese Kugel wegen ihrer Rhetorik geflogen.“
FBI sieht Einzeltäter ohne ideologische Motivation
Das FBI erklärte allerdings, dass der Schütze alleine gehandelt habe. Die Ermittlungen haben außerdem bislang nur wenige Hinweise darauf ergeben, dass eine ideologische Motivation seine Handlungen angetrieben hat, berichet die „Washington Post“.
Auch gibt laut „Guardian“ keine Hinweise darauf, dass Joe Biden und Kamala Harris direkt in die Sicherheitsvorkehrungen des Secret Service eingegriffen haben. Beide verurteilten den versuchten Mordanschlag öffentlich.