Tickende Zeitbombe: Das sollten alle Android-Nutzer jetzt prüfen
Das BSI hat ermittelt, dass jedes vierte Android-Handy in Deutschland definitiv verwundbar ist. Welchen Check Sie jetzt unbedingt auf Ihrem Smartphone machen sollten.
Kürzlich hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) seinen Lagebericht zur IT-Sicherheit 2024 veröffentlicht. Dort sind viele Details zu finden, eines wurde aber sogar mehrfach hervorgehoben.
25 Prozent der Android-Geräte in Deutschland erhalten keine Sicherheitsupdates mehr und sind definitiv verwundbar für Angriffe. Jedes vierte Android-Handy in Deutschland ist also eine tickende Zeitbombe, denn in vielen Fällen funktioniert die Nutzung weiterhin problemlos. Laut BSI drohen aber durch nicht geschlossene Sicherheitslücken der Diebstahl von Zugangsdaten zu
Multifaktor-Authentifizierung
Passwortverwaltung
Online-Banking
Firmennetzwerk
Diesen Sachverhalt hebt das BSI extra noch einmal in einer Sammlung wichtiger Übersichtsgrafiken hervor.
Zum Download: Lagebericht des BSI
BSI Lagebericht IT-Sicherheit in Deutschland 2024
Das Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik beschreibt und analysiert die IT-Sicherheitslage in Deutschland im Jahr 2024.
CHIP Bewertung: Gut zum Download
Unnötig große Angriffsflächen
Das BSI schreibt im aktuellen Lagebericht:
Die Angriffsflächen vergrößerten sich weiterhin im Berichtszeitraum, weil mit zunehmender Digitalisierung zugleich die Zahl komplexer und verwundbarer Systeme steigt. Auffällig verwundbar waren zudem Android-Systeme – insbesondere dann, wenn sie mit veralteten Software-Versionen betrieben wurden, für die zum Teil gar keine Updates mehr verfügbar sind.
Android-Malware zeigte im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um 48 Prozent.
Von den Top-10-Botnetzen nutzen sechs Android-Handys als Zielsystem, drei setzen auf Windows und eines auf Linux.
Zum Download: Sophos Intercept X for Mobile
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CHIP Bewertung: Sehr gut zum Download
Android-Version prüfen und schützen
Android verrät in den Einstellungen, wann das letzte Sicherheitsupdate eingespielt wurde. Dort können Sie auch Updates manuell anstoßen, wenn der Hersteller noch welche bereitstellt. Ist das nicht der Fall, müssen Sie das Handy nicht gleich in den Müll werfen, sich aber zumindest Gedanken machen, wie es weitergehen soll.
Die Sache ist die: Ihnen bricht durch fehlende Sicherheitsupdates eine der wichtigsten Schutzmaßnahmen weg. Je länger es keine Patches gibt, desto mehr Angriffsfläche bietet Ihr Handy und desto riskanter ist der Einsatz.
Unser Tipp: Wenn es keine Sicherheitsupdates mehr gibt, müssen Sie noch genauer auf die anderen Schutzmaßnahmen achten. Auch wenn Android veraltet ist, sollten Sie die Apps auf dem neuesten Stand halten. Nutzen Sie nur vertrauenswürdige App-Quellen, sorgen Sie für sichere Passwörter und seien Sie bei Nachrichten und Mails doppelt misstrauisch.
Fehlt der Schutz durch Updates, sollten Sie auch möglichst WLAN-Hotspots meiden und sensible Aktionen wie Home-Banking auf andere Geräte verlagern. Auch zusätzliche Sicherheitstipps, etwa ungenutzte Funkschnittstellen unterwegs zu deaktivieren, sollte man noch konsequenter befolgen. Auch ein Virenscanner, den wir für Android sonst nicht als Muss sehen, kann eine nützliche Zusatzmaßnahme sein.
Am besten achten Sie beim nächsten Handy-Kauf auch auf das Thema Update-Versorgung. Es muss kein Highend-Handy sein, aber bekannte Hersteller liefern auch in der Mittelklasse länger Sicherheitsupdates. So garantiert Google für das Pixel 8a Sicherheitsupdates bis mindestens Mai 2031.
Die Bestenliste aller Smartphones finden Sie hier
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