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Jeder vierte Autohalter bekommt neue Typklasse

Bei der Kfz-Haftpflichtversicherung ändern sich für rund elf Millionen Autohalter in Deutschland die Typklassen.
Bei der Kfz-Haftpflichtversicherung ändern sich für rund elf Millionen Autohalter in Deutschland die Typklassen.

Muss ich für meine Autoversicherung im Jahr 2021 mehr bezahlen oder wird sie sogar billiger? Für die Beiträge spielen die jährlich neu berechneten Typklassen eine wichtige Rolle. Was ändert sich dort?

Berlin (dpa/tmn) - Für rund jeden vierten Autobesitzer in Deutschland ändert sich die Einstufung in der Typklasse der Kfz-Haftpflicht.

Rund 6,1 Millionen Versicherte (15 Prozent) rutschen im Vorjahresvergleich in eine höhere Klasse, rund 4,6 Millionen (11 Prozent) kommen in eine niedrigere (11 Prozent). Das teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) nach der jährlichen Neuberechnung mit.

Für fast drei Viertel (74 Prozent) der Versicherten ändert sich nichts, rund 30,6 Millionen behalten ihre bisherige Typklasse.

Auch bei der Vollkaskoversicherung bleibt mehr als die Hälfte der Versicherten (53 Prozent) in derselben Klasse. 41 Prozent können von einer niedrigeren Einstufung profitieren, während rund 6 Prozent in eine höhere Klasse rutschen. In der Teilkasko bleibt es für 64 Prozent bei der Vorjahreseinstufung. Rund jeder Dritte (32 Prozent) rutscht in eine günstigere Klasse, für 4 Prozent geht es rauf.

Nicht nur Typklasse entscheidet über Beitragshöhe

Die unverbindliche Typklasse ist eines von vielen Merkmalen, aus denen sich ein Versicherungsbeitrag zusammensetzt. Auch der Wohnsitz etwa ist relevant und spiegelt sich in den Regionalklassen wider.

Für bestehende Verträge bedeuten die neuen Typklassen Veränderungen meist zum 1. Januar 2021. Für neue Verträge können sie sofort genutzt werden. Die einzelnen Typklassen berechnen sich nach den Schäden und Reparaturkosten, die ein Automodell verursacht. Fallen diese gering aus, kommt es in eine niedrige Klasse. Hohe oder häufige Schäden und Leistungen der Versicherungen führen dagegen zu einer Hochstufung.

In der Kfz-Haftpflicht sind dabei die Schäden des Unfallgegners maßgeblich. Für Kaskoversicherungen ist unter anderem der Wert des versicherten Autos relevant, erläutert der GDV. Modelle mit einer hohen Einstufung sind daher oft PS-starke Autos aus der Oberklasse, Sportwagen oder SUVs. Kleinwagen oder ältere Autos finden sich dagegen eher in den niedrigen Klassen.

Online hält der GDV eine Themenseite zu den Versicherungsklassen bereit. Auch eine Abfrage der Typklasse von mehr als 30 000 Fahrzeugen ist möglich.

Info-Kasten: Neue Typklassen der Versicherungen im Überblick

Niedriger als im Vorjahr eingestufte Autos laut GDV (Auswahl): - Jaguar F-Type Roadster 3.0 - Seat Arona 1.5 - Volvo XC40 D4 AWD - Skoda Karoq 2.0 TDI 4x4 - Mazda 6 Kombi 2.0

Höher als im Vorjahr eingestufte Autos laut GDV (Auswahl): - BMW 118i - Audi Q2 40 TFSI Quattro - Ford Focus STH 1.0 - Mitsubishi Outlander 2.0 AWD Hybrid - Tesla Model S