Viraler Ekeltrend "#Icecreamchallenge": So wehren sich Supermarktkunden

Die Eisabteilung betritt mancher US-Kunde aktuell mit einem eher unguten Gefühl (Symbolbild: Getty Images)
Die Eisabteilung betritt mancher US-Kunde aktuell mit einem eher unguten Gefühl (Symbolbild: Getty Images)

Aus einem dummen Streich wurde eine virale Welle. Und jetzt guckt jeder US-Amerikaner zweimal hin, bevor er sich ein Eis im Supermarkt kauft.

Alles begann in der Kühlabteilung eines Walmarts in der texanischen Kleinstadt Lufkin. Eine junge Frau schlendert zum Eiscreme-Schrank, nimmt eine Packung Blue-Bell-Eis heraus, öffnet sie und leckt einmal quer über das Eis, bevor sie es schnell wieder zurück stellt. Offensichtlich fand sie ihren Einfall so witzig, dass sie ihn direkt filmte und online stellte. Das Internet antwortete prompt und der Hashtag #icecreamchallenge war geboren. Über 13 Millionen Klicks hat ihr Video inzwischen.

Reihenweise kopierten Nachahmer den unhygienischen Streich. Manche Läden sahen sich gezwungen, eigene Sicherheitsleute für die Eis-Abteilungen einzusetzen, um sich gegen die Leckwelle zu wehren. Sogar die Polizei sicherte mancherorts die Kühlregale.

Doch vor allem gab es eine Welle von Antwortvideos und Reaktionen, die sich über die „Eiscreme-Challenge“ und die darüber einsetzende Panik lustig machen. Manche der Videos zeigen einfach nur Menschen, die ganz normal Eis kaufen, oder es erst nach dem Bezahlen anlecken.

Andere sortieren erstmal das halbe Kühlregal um, um ein womöglich angelecktes Eis aus den vorderen Reihen zu vermeiden. Mancher kontrolliert das Eis auch gleich vor Ort. Es gibt sogar Eiskäufer, die zur Sicherheit direkt die oberste Schicht ihres Eises abschneiden.

Mittlerweile hat die Polizei von Lufkin die “Lufkin Licker” genannte Täterin identifiziert.

So richtig spaßig könnte der Streich für die Auslöserin der Welle übrigens am Ende dann doch nicht werden. Wie der US-amerikanische TV-Sender CNN berichtete, will die Polizei Anklage gegen die Frau erheben. Ihr könnten zwischen zwei und 20 Jahren Haft und eine Geldstrafe von 10.000 Dollar drohen. Der Vorwurf lautet auf Manipulation von Lebensmitteln, die Behörden haben angesichts des viralen Trends mittlerweile offiziell davor gewarnt, Unsinn mit Lebensmitteln zu betreiben.