Virtuell und ohne Publikum? Mögliche Szenarien für den "Eurovision Song Contest" 2021

Duncan Laurence gewann 2019 den Eurovision Song Contest. Der Preis wurde ihm überreicht von Vorjahressiegerin Netta aus Israel. Nun stehen drei mögliche Szenarien für den ESC 2021 zur Auswahl. (Bild: 2019 Michael Campanella / Getty Images)
Duncan Laurence gewann 2019 den Eurovision Song Contest. Der Preis wurde ihm überreicht von Vorjahressiegerin Netta aus Israel. Nun stehen drei mögliche Szenarien für den ESC 2021 zur Auswahl. (Bild: 2019 Michael Campanella / Getty Images)

Die gute Nachricht ist: Der "Eurovision Song Contest" soll in diesem Jahr stattfinden. Die schlechte: Möglicherweise kann das Event nur virtuell und ohne Publikum abgehalten werden. Die Veranstalter gaben jetzt drei mögliche Szenarien für den beliebten Musikwettbewerb bekannt.

Im vergangenen Jahr wurde der geplante "Eurovision Song Contest" wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Nun gaben die European Broadcasting Union (EBU) und die Veranstalter des europaweiten Musikwettbewerbs das Konzept für dieses Jahr bekannt: Zwar soll der 65. "Eurovision Song Contest" wie geplant in der niederländischen Ahoy Arena in Rotterdam stattfinden, allerdings nicht "in normalem Rahmen", wie es in einer am Mittwochnachmittag veröffentlichten Mitteilung heißt. Es sind drei Ablauf-Szenarien aufgestellt worden, die je nach Pandemie-Verlauf zum Tragen kommen. Die Entscheidung werde in den nächsten Wochen fallen.

"Wir wollen so lange wie möglich flexibel bleiben, um den bestmöglichen Eurovision Song Contest unter den gegebenen Umständen auf die Beine zu stellen", ließ sich Produktionsleiter Sietse Bakker zitieren. "Unser wichtigstes Ziel ist, alle 41 Künstlerinnen und Künstler nach Rotterdam auf dieselbe Bühne zu bringen, und natürlich Medienvertreter, die über den Wettbewerb berichten."

Eines der Szenarien sieht einen ESC "unter Einhaltung der Abstandsregeln" vor. Die Beteiligten können auftreten, allerdings nur unter den streng geltenden Abstandsregelungen und Schutzmaßnahmen. Zusätzlich sollen regelmäßige Coronatests gemacht werden. Wer nach Rotterdam einreisen darf, kann seinen Song live performen, ansonsten werden die Songs "live vom Band" präsentiert. Die insgesamt neun Shows sollen vor keinem oder reduziertem Publikum mit Wahrung der Abstandsregeln stattfinden.

Szenario D: Virtuell und ohne Publikum

Ein weiteres Szenario widmet sich vor allem den Reisebeschränkungen. Zwar werde der ESC dabei aus der Ahoy Arena übertragen, doch es würden nur die Moderation und die Interval Acts dort stattfinden. Die Künstlerinnen und Künstler dürften nicht einreisen und würden daher "live vom Band" gespielt. "Szenario D" käme zum Tragen, wenn ein Lockdown herrscht: Wenn sich die Veranstalter dafür entscheiden, findet der ESC gänzlich virtuell und ohne Publikum statt.

Bereits gekaufte Eintrittskarten, die aufgrund der reduzierten Publikumszahl hinfällig werden, können erstattet werden. "Indem wir die Entscheidung zur Publikumszahl bis Mitte/Ende April verschieben, hoffen wir, dieses Jahr die Fans in der Ahoy Arena zu Shows erneut begrüßen zu können, und zwar in einem absolut verantwortungsbewussten Rahmen", äußerte sich Bakker hoffnungsvoll.

Beim Eurovision Song Contest 2021 nehmen die gleichen 41 Länder teil, die auch 2020 dabei gewesen wären. Sänger Ben Dolic, der im letzten Jahr eigentlich für Deutschland angetreten wäre, ist dieses Jahr allerdings nicht mit dabei. Wer an seiner Stelle für Deutschland antreten wird, ist noch nicht bekannt.

2019 fand der ESC in Tel Aviv in Israel statt, Duncan Laurence siegte für die Niederlande. Der deutsche Beitrag vom Duo S!sters erhielt 24 Punkte und landete auf dem 25. Platz.