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Voßhoff: Datenschutz ist Wettbewerbsvorteil

Die neue Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gilt nach einer zweijährigen Übergangszeit ab Freitag europaweit. Foto: Sebastian Gollnow/Illustration
Die neue Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gilt nach einer zweijährigen Übergangszeit ab Freitag europaweit. Foto: Sebastian Gollnow/Illustration

Berlin (dpa) - Kurz vor dem Start der europaweit geltenden Datenschutzregeln hat die Bundesdatenschutzbeauftragte Andrea Voßhoff Unternehmen dazu aufgerufen, die neue Verordnung als Chance und Wettbewerbsvorteil zu sehen.

«Wir haben in Deutschland eine Kernkompetenz im Datenschutz», sagte Voßhoff am Donnerstag dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb). «Warum lassen sich daraus nicht auch Geschäftsmodelle entwickeln?» Künftig werde sich das Vertrauen in ein Unternehmen zum Beispiel auch zunehmend an dessen Umgang mit Kundendaten orientieren. «Der Datenschutz in der digitalen Welt ist für mich die Grundvoraussetzung, dass die Digitalisierung gelingen kann.»

Die neue Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gilt nach einer zweijährigen Übergangszeit ab Freitag europaweit. In den vergangenen Wochen wurde vermehrt Kritik laut. Unternehmen, Vereine und Verbände beklagten sich über mangelnde Informationen seitens der Behörden. Für die entstandene Unsicherheit äußerte Voßhoff Verständnis. «Neues Recht bringt immer auch neue Rechts-Unsicherheiten mit sich», sagte Voßhoff. «Deshalb habe ich natürlich auch Verständnis für Unternehmen, Vereine und Verbände, die bei dieser komplexen Regelung jetzt fragen, was sie tun müssen.» Die Aufsichtsbehörden hielten jedoch eine Vielzahl an Informationen bereit, wie etwa auch Leitfäden speziell für Vereine und Verbände.