Werbung

The Voice of Germany – das sind die zehn besten Blind Auditions

Rea Garvey. (Bild: Manfred Schmid/Getty Images)
Rea Garvey. (Bild: Manfred Schmid/Getty Images)

„Un-fucking-fassbar“! Rea Garvey, Coach in mehreren Staffeln von The Voice of Germany, strapazierte diesen Ausdruck der Begeisterung gerne über. Dabei war die ein oder andere Blind Audition der Castingshow tatsächlich der Hammer! Auftritte, die auch beim zehnten Mal Anhören in Dauerschleife noch für „Hühnerhaut“ sorgen, wie Garveys finnischer Coach-Kollege Samu Haber sagen würde. Nach acht Staffeln von The Voice of Germany möchte ich zehn Blind Auditions vorstellen, bei denen ich definitiv den Buzzer gedrückt hätte und die mich heute noch regelmäßig ehrfürchtig schaudern lassen. Von Stas Shurins’ “7 Years” ist leider kein Video verfügbar, sonst wäre seine Blind Audition hier in den Top 5 aufgeführt.

Platz 10: Philip Bölter – The Dreamer (2013)

Philip Bölter gab beim Rocksong von Ryan Sheridan ordentlich Gas. Rein gesanglich hatte die bärenstarke 2013er-Staffel einige aussichtsreichere Talente, aber der Kneipen- und Festivalsänger riss mit seinem Tempo und seiner Lust auf authentische Musik nicht nur das Studio-Publikum, The BossHoss, Samu Haber und Nena mit, sondern auch mich vor dem Fernseher.

Platz 9: Alessandro Rütten – In My Blood (2018)

Schon drei Buzzer nach dem ersten Refrain: Alessandro Rütten legte deutlich mehr Kraft hinein als Originalinterpret Shawn Mendes. Nur die Fantas Michi Beck und Smudo warteten, bis der Strahlemann zum zweiten Mal „It isn’t in my blood“ raushaut, dann drückten auch sie, und spätestens zu diesem Zeitpunkt wäre auch ich nicht mehr um den Knopfdruck herum gekommen. Mark Forster machte sich bei seinen intensiven Bemühungen um den Mädchenschwarm komplett zum Affen und holte Rütten damit in sein Team.

Platz 8: Jamie-Lee Kriewitz – The Hanging Tree (2015)

Die 17-jährige Jamie-Lee Kriewitz sang die Nummer aus dem Film “Die Tribute von Panem” mit geschlossenen Augen, sang von Herzen. Mehrere Stellen und Töne sorgten bei Scharen von Zuschauern für Gänsehaut. Natürlich fasziniert auch ihr von Anime inspirierter Kleidungsstil, doch bei The Voice geht es um die Stimme – und damit überzeugte sie von den ersten Sekunden ihrer Blind Audition bis zum Gewinn der Show.

Platz 7: Michael Wansch – Confrontation (2016)

Singt da einer oder sind es zwei? „Ich will des seh’n“, war Coach Michi Beck völlig aus dem Häuschen. Michael Wansch zeigte mit seiner Performance aus dem Musical „Jekyll and Hyde“ die Vielseitigkeit seiner Stimme und legte definitiv einen der imposantesten Auftritte in der Geschichte der Show hin.

Platz 6: Isabel Ment – We Built This City (2015)

Mit ihrer zarten Stimme verzauberte Isabel Ment nicht nur mich, sondern unter anderem auch Silbermond-Frontfrau Stefanie Kloß. Die Vollblut-Musikerin strahlte bei ihrer Version des Starship-Klassikers ganz viel Ruhe und Verletzlichkeit aus. Traumhaft!

Platz 5: Debbie Schippers – Brand New Me (2013)

Der 16-jährige Lockenkopf aus Geilenkirchen begann diesen Song ganz ohne musikalische Begleitung. Stark, wie Debbie Schippers die anspruchsvolle Nummer von Alicia Keys meisterte! Sie landete im Team BossHoss und flippte altersgerecht komplett aus – schon allein der Jubel bleibt im Gedächtnis.

Platz 4: Ben Dettinger – Stay With Me (2014)

Ben Dettinger klingt wie Sam Smith. Mit Perfektion begeisterte der Mann für die hohen Töne in der 2014er-Staffel alle Coaches und zog souverän ins Finale ein.

Bis hierhin habe ich mir die vorgestellten Blind Auditions immer wieder mal angehört, aber das nun folgende Trio auf den Spitzenpositionen ziehe ich mir über längere Zeiträume in Dauerschleife rein.

Platz 3: Denise Beiler – Flashlight (2013)

Das Original kannte ich gar nicht, was mich aber auch nicht wundert. Jessie J – das ist so gar nicht meine Musik. Interessehalber habe ich mir das Original kurz nach der Blind Audition von Denise Beiler trotzdem ein paar Mal angehört und komme zu dem Schluss: uninspiriert, langweilig, nichts sagend, verschwindet der Song sofort wieder aus meinem Kopf. Ganz im Gegensatz zu dem, was Beiler aus „Flashlight“ machte. Singen und Weinen gleichzeitig, dabei die Töne super getroffen. Power! Emotion! Rea Garvey drehte sich als Erster um, die übrigen Coaches zogen nach: Un-fucking-fassbar!

Platz 2: Matthias Nebel – Bed Of Roses (2018)

Ein Bademeister aus der Steiermark avancierte mit der Liebeshymne von Bon Jovi zum absoluten Favoriten der Staffel. „Da bin ich raus“, meinte Michi Beck noch zu Smudo, kurz darauf buzzerten Bon-Jovi-Fan Michael Patrick Kelly und Mark Forster nahezu gleichzeitig. „Das ist aber gut“, bemerkte Smudo und überzeugte Beck. Gut ist untertrieben. Es wäre auch für die beiden Bon Jovi-Skeptiker unverantwortlich gewesen, sich nicht um Matthias Nebel zu bemühen. Die Intensität und Genauigkeit, die er vor allem im Refrain hinlegte, begeisterte Zuhörer auf der ganzen Welt. Den Coach-Zuschlag bekam allerdings Michael Patrick Kelly.

Platz 1: Andreas Kümmert – Rocket Man (2013)

Die Coaches, nein, ganz Deutschland lag Andreas Kümmert zu Füßen. Zwei Jahre später hätte der unangefochtene Start-Ziel-Sieger von The Voice of Germany 2013 Deutschland beim Eurovision Song Contest vertreten können. Doch der Zauselbart aus Gemünden am Main kommt mit dem Trubel des Musikbusiness nicht zurecht, leidet unter Angststörungen. Der Vollblutmusiker zieht kleine Bühnen vor. Hauptsache, er hört nicht auf, ehrliche Musik zu machen. Seine Blind Audition ist legendär, unfucking fassbar und sorgt auch fünf Jahre später noch für “Hühnerhaut”. Alles Gute und danke, Rocket Man!

So sieht Andreas Kümmert 2018 aus. (Copyright: Universal Music)
So sieht Andreas Kümmert 2018 aus. (Copyright: Universal Music)