Volksbühne: Chris Dercon wird noch bis Ende des Jahres bezahlt

Chris Dercon war einmal Intendant

Noch ist das Kapitel Chris Dercon für Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke) nicht beendet. Oder das Kapitel Volksbühne für Dercon? Wie man es auch nimmt: Bis Ende des Jahres bekommt der ehemalige Intendant trotz seines Rücktritts noch sein Gehalt. Das teilten Lederer und Dercons Anwalt Peter Raue am Donnerstag in einer gemeinsamen Presseerklärung mit.

Beide Seiten erklären darin, dass sie sich auf ein Verfahren geeinigt hätten, wie die vertraglichen Beziehungen zwischen Dercon und dem Land Berlin beendet werden könnten. Bereits am 12. April hatte der Belgier seine Tätigkeit als Intendant eingestellt, nachdem er von Lederer freigestellt worden war, am folgenden Tag verkündete der Kultursenator den Schritt.

Bis Ende des Jahres erhalte Dercon nun weiter seine "vereinbarte Vergütung", heißt es nun. Danach enden jegliche vertraglichen Beziehungen zwischen beiden Seiten. Spekuliert wurde, dass Dercon an der Volksbühne bis zu 250.000 Euro pro Jahr verdient.

Es geht um einen konzeptionellen Neuanfang

Beide Seiten legen Wert auf die Feststellung, dass die Vertragsauflösung nicht "der aktuellen finanziellen Situation der Volksbühne geschuldet ist". Es sei vor allem darum gegangen, einen konzeptionellen Neuanfang zu ermöglichen. Nach dem Rückzug von Dercon hatte es geheißen, die Volksbühne sei in enormen finanziellen Schwierigkeiten: Seit Beginn seiner Intendanz litt das Theater unter einer zu geringen Auslastung bei gleichzeitig hohen Ausgaben. Bereits Anfang dieser Woche hatte Leder...

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