Vom Arzt verschrieben: Junge darf nur fettig essen

Lee Jones (15) aus London verputzt in einer Woche 56 Würstchen, 24 geröstete Speckscheiben, 24 Scheiben Burger-Fleisch, anderthalb Liter Olivenöl und ein riesiges Glas Mayonnaise. Kaum zu glauben, aber dieses fettige Mahl hat der Teenager von seinem Arzt verschrieben bekommen. Zuckerhaltige Nahrungsmittel wie Brot und Pizza sind dahingegen streng verboten.



Lee leidet an einer sehr seltenen Krankheit, bei der der Körper keine Glucose verarbeiten kann. Aus diesem Grund muss er sich besonders „nahrhaft“ ernähren. Die Chancen, am so genannten GLUT1-Defizit-Syndrom zu erkranken, liegen bei 1 zu 14 Millionen. Weltweit sind nur 500 Menschen von dieser Krankheit betroffen. Der 15-Jährige lebt nach einer strikten ketogenen Diät (wenig Kohlenhydrate bei hoher Protein- und Kalorienzufuhr).

Lees Mutter Ayse Parker (34): „Eigentlich freut sich Lee über diese Diät. Er lebt den Traum Vieler. Er mampft täglich jede Menge Fleisch, während ich für den Rest der Familie gesundes Essen koche.“
„Fast alles, was er isst, wurde vorher frittiert. Zudem dippt er nahezu jede Mahlzeit in Mayonnaise.“
Ohne diese deftigen Speisen würde Lee an heftigen Krampfanfällen und Hirnschäden leiden. Lange Zeit wussten die Ärzte nicht, was mit dem Jungen nicht stimmt. Im Alter von drei Jahren wurde Lee mit Autismus diagnostiziert, vier Jahre später fingen die ersten epileptischen Krampfanfälle an. Erst lange Zeit danach diagnostizierte ein Neurologe den 15-Jährigen richtig, nachdem er ein Handy-Video von einem seiner Anfälle gesehen hatte.

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„Die meisten meiner Freunde sind eifersüchtig. Ich darf den ganzen Tag ungesundes Zeug essen. Manchmal vermisse ich jedoch mein früheres Leben. Viele Dinge, die früher ab und zu auf dem Speiseplan standen, sind jetzt völlig undenkbar. Ich vermisse Süßigkeiten.“

Quelle: hgm

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