Nach Vorfall im Südchinesischem Meer - Peking wehrt sich gegen EU-Kritik und mahnt zur Zurückhaltung

Vom philippinischen Küstenwachschiff BRP Cabra sind am 26. August 2024 während einer Versorgungsmission zur Sabina Shoal chinesische Marineschiffe zu sehen.<span class="copyright">Jam Sta Rosa / AFP via Getty Images</span>
Vom philippinischen Küstenwachschiff BRP Cabra sind am 26. August 2024 während einer Versorgungsmission zur Sabina Shoal chinesische Marineschiffe zu sehen.Jam Sta Rosa / AFP via Getty Images

Peking reagiert empfindlich auf Kritik aus Brüssel zu einem jüngsten Zwischenfall mit der philippinischen Küstenwache. Die Europäische Union solle bei der Beurteilung „objektiv und fair“ sein.

In einer Erklärung betonte die chinesische Vertretung bei der EU, dass die Europäische Union kein direkter Beteiligter in diesem Streit sei. Laut „Reuters“ sei China „sehr unzufrieden“ mit den „Anschuldigungen“ der EU. Die chinesische EU-Vertretung erklärte dem „Standard“ zufolge außerdem: „"Wir fordern die EU auf, in dieser Angelegenheit objektiv und fair zu sein und ihre Worte und Taten sorgfältig abzuwägen".

China und die Philippinen beschuldigten sich am vergangenen Wochenende gegenseitig, ihre Küstenwachschiffe im Südchinesischen Meer absichtlich gerammt zu haben. Dies war laut „Reuters“ bereits die fünfte derartige Auseinandersetzung innerhalb eines Monats in der umstrittenen Region.

EU verurteilt Manöver scharf

Die EU verurteilte „Reuters“ zufolge in einer Erklärung am Sonntag die „gefährlichen Aktionen der chinesischen Küstenwache gegen rechtmäßige philippinische Seefahrtsoperationen“.

China wiederum forderte die EU auf, sich im Streit um das Südchinesische Meer zurückzuhalten. „Die Europäische Union ist keine Partei in der Frage des Südchinesischen Meeres und hat kein Recht, mit dem Finger auf dieses Thema zu zeigen“, sagte ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums am Dienstag dem „Standard“ zufolge.

China auf Expansionskurs

China hegt Ansprüche auf weite Teile des Südchinesischen Meeres und so kommt es immer wieder zu Streitigkeiten mit anderen Staaten. Auch für die internationale Schifffahrt hat das Meer eine große Relevanz, werden doch laut „Standard“ jährlich Waren im Wert von rund drei Billionen Dollar dort transportiert. Zudem gibt es Vermutungen über Öl- und Erdgasvorkommen in einigen Teilen des Meeres.