Vorkaufsrecht: Berlin kauft jetzt auch Bürohäuser - Firmen müssen weichen

Berlin will Bürohäuser kaufen und für eigene Behörden nutzen

Berlin. Das Land Berlin kauft über die Bezirke nicht nur Wohnhäuser, um Mieter vor Verdrängung zu schützen. Der Senat ist auch in das Geschäft mit Bürogebäuden eingestiegen und erwirbt mittels Vorkaufsrecht auch Gewerbe­objekte. So wurde bereits ein Haus in Mitte gekauft, der Mietvertrag mit der dort ansässigen Firma Hypoport AG nicht verlängert. Weitere Gebäude in Moabit und Reinickendorf sollen folgen.

Aktuell will der Senat über seine Berliner Immobilienmanagement Gesellschaft BIM das Bürogebäude Alt-Moabit 59–64 erwerben. Nach Informationen der Berliner Morgenpost soll das Haus mit knapp 3000 Quadratmeter Fläche am Spreeufer rund 42 Millionen Euro kosten. Das Geld soll aus dem Investitionstopf Siwana kommen, der mit Überschüssen aus den vergangenen Haushaltsjahren prall gefüllt ist. „Nutzung als Bürogebäude“ steht in der Vorlage der Finanzverwaltung an den vertraulich tagenden Vermögensausschuss des Abgeordnetenhauses, der den Vorgang kürzlich auf dem Tisch hatte. „Ausübung Vorkaufsrecht“ – für die 22 Unternehmen, die in dem Gebäude mit der abgerundeten Glasfassade nahe der Gotzkowskybrücke Flächen gemietet haben, bedeutet das wohl nichts Gutes. Weil Berlin die Räume für eigene Behörden ankauft, müssen sie mittelfristig ausziehen.

Firmensitz der Hypoport AG: Berlin grätschte dazwischen

Wie das Land dabei vorgeht, kann die Hypoport AG berichten. Kurz bevor sie selbst ihren Firmensitz an der Klosterstraße 71 in Mitte kaufen konnte, grätschte das Land dazwischen und zog die Karte Vorka...

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