Vorsicht, Abzocke: Fallen Sie nicht auf diese Bargeld-Betrugsmasche herein
Die Polizei warnt vor sogenannten "Rip Deals". Die Angebote klingen zunächst gut. Spätestens bei der Bezahlmethode sollten Verbraucher stutzig werden.
Deutsche zahlen gerne in bar. 2023 wickelten sie die Hälfte aller Transaktionen mit Banknoten und Münzen ab. Das ergab eine Studie der Deutschen Bundesbank zum Zahlungsverhalten.
Doch Bargeld ist es auch, das Verbrauchern zum Verhängnis werden kann. Stichwort: Falschgeld. Nach Angaben des Bundeskriminalamts (BKA) wurden im vergangenen Jahr 160.900 gefälschte Geldscheine sichergestellt. Das ist der höchste Stand seit Einführung des Euros.
Besonders vorsichtig sollten Verbraucher sein, wenn es um sogenannte "Rip Deals" geht. Davor warnt das Bundeskriminalamt (BKA) aktuell im Gespräch mit dem MDR. Der Betrug beginnt meist in Online-Verkaufsbörsen.
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Bezahlt mit Falschgeld: Vorsicht vor sogenannten "Rip Deals"
Betrüger melden sich bei Personen, die beispielsweise Immobilien oder Autos verkaufen, wie die Polizei Bayern in einem Beitrag auf ihrer Webseite erklärt. Auch Antiquitäten oder andere Wertgegenstände können der Grund für eine Kontaktaufnahme sein.
Die Täter vermitteln ihren späteren Opfern, echtes Interesse an den inserierten Produkten zu haben. In einigen Fällen erklären sie sich sogar bereit, mehr als ursprünglich gefordert zu zahlen. So sollen Opfer in die Falle gelockt werden.
Kommt es zu einem Treffen - immer wieder auch im Ausland -, ändern die Betrüger ihre Absichten. Sie interessieren sich plötzlich nicht mehr für die angebotene Ware, sondern schlagen vermeintlich lukrative Devisentauschgeschäfte vor - meist Euro gegen Schweizer Franken, wie die bayerische Polizei schreibt.
So schützen sich Verbraucher vor "Rip Deals"
Häufig kommt es erst zu einem kleineren, echten Tauschgeschäft, um das Vertrauen der Opfer zu gewinnen. Beim anschließenden größeren Deal verschwinden die Betrüger entweder direkt, sobald sie das vereinbarte Bargeld bekommen haben, heißt es weiter.
Oder sie geben den Opfern einen Koffer mit Papierschnipseln oder Geldbündel. Hier ist in der Regel aber nur der oberste Schein echt, wie unter anderem die Deutsche Botschaft in Rom auf ihrer Webseite schreibt.
Wer einem "Rip Deal" zum Opfer gefallen ist, sollte den Vorfall am besten direkt bei der örtlichen Polizei anzeigen. Es gibt aber auch einige Tipps, die Verbraucher beachten können, um gar nicht erst auf die Masche hereinzufallen.
Die bayerische Polizei empfiehlt zum Beispiel, sich nicht unter Zeitdruck setzen zu lassen und stutzig zu werden, wenn jemand Geld gegen Geld mit hohem Verlust tauschen möchte. Ein weiteres Alarmzeichen ist, wenn die Geschäftsabwicklung im Ausland stattfinden soll.
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