Vorsicht giftig: Bei beliebtem Speisepilz besteht Verwechslungsgefahr
Pilze sammeln erfreut sich großer Beliebtheit, doch die Verwechslungsgefahr ist nicht zu unterschätzen. Besonders beim Flockenstieligen Hexenröhrling, einem geschätzten Speisepilz, kann die Ähnlichkeit zu giftigen Sorten problematisch werden.
Vorsicht: Verwechslungsgefahr
Der Flockenstielige Hexenröhrling ist ein beliebter Speisepilz, der vielen Pilzsammlern Freude bereitet. Allerdings lauert bei der Pilzsuche auch Gefahr: Einige ähnliche Arten sind giftig oder unverträglich. Um sicheres Sammeln zu gewährleisten, sollten Sie die Merkmale des Flockenstieligen Hexenröhrlings genau kennen und die häufigsten Verwechslungspartner unterscheiden können.
So erkennen Sie den Flockenstieligen Hexenröhrling
Beim Sammeln von Pilzen ist es unerlässlich, die charakteristischen Merkmale des Flockenstieligen Hexenröhrlings zu beachten. Der Hut dieses Pilzes hat eine dunkelbraune bis rötliche Farbe, kann gelbliche Stellen aufweisen und wird bis zu 20 cm groß. Eine samtige Schicht überzieht die Oberfläche des Hutes. Unterhalb des Hutes befinden sich keine Lamellen, sondern dunkelrote Röhren, die sich bei Berührung blau verfärben. Auch das gelbliche Fleisch des Pilzes nimmt beim Anschneiden eine bläuliche Färbung an.
Der Stiel des Pilzes gibt weiteren Aufschluss: Er ist gelblich gefärbt und weist rote, flockenartige Muster auf. Diese Flocken sind ein eindeutiges Erkennungsmerkmal des Flockenstieligen Hexenröhrlings, wie t-online berichtet. Besonders in Mischwäldern oder Laub- und Nadelwäldern können Sie bereits ab Mai auf die Suche gehen.
Verwechslungsgefahr: Diese Pilze sehen ähnlich aus
Besondere Vorsicht ist geboten, da es einige Pilzarten gibt, die dem Flockenstieligen Hexenröhrling sehr ähnlich sehen und zum Teil unverträglich oder sogar giftig sind. Dazu gehören der Ochsenröhrling, der Netzstielige Hexenröhrling und der gefährliche Satansröhrling.
Alle diese Pilze müssen vor dem Verzehr gründlich erhitzt werden, da sie roh zu Magen-Darm-Beschwerden führen können. Durch das Kochen werden giftige Substanzen abgebaut. Dennoch kann es auch nach dem Kochen gelegentlich zu Verdauungsproblemen kommen. Um das Risiko weiter zu minimieren, sollten Sie den Konsum von Alkohol während und nach dem Verzehr dieser Pilze meiden.
Unterschied zum Ochsenröhrling
Der Ochsenröhrling ist leichter an seinem Hut zu erkennen, der heller und goldgelb ist. Im Vergleich zum Flockenstieligen Hexenröhrling hat er oft einen kleineren Durchmesser. Auch sein Stiel ist anders: Statt flockigen Mustern zeigt er ein sehr feines rötliches Netz. Beachten Sie außerdem die Farbe der Röhren – während sie beim Flockenstieligen Hexenröhrling dunkelrot sind, sind die Röhren des Ochsenröhrlings meist gelblich und verfärben sich bei älteren Exemplaren rötlich.
Unterschied zum Netzstieligen Hexenröhrling
Der Netzstielige Hexenröhrling hat ebenfalls rötliche Röhren, was ihn dem Flockenstieligen Hexenröhrling optisch sehr ähnlich macht. Ein Unterschied liegt im Stiel: Der Netzstielige Hexenröhrling weist eine Netzzeichnung auf, die von rot bis bräunlich variiert. Auch der Hut ist anders gefärbt, mit einer hell- bis graubraunen Tönung und einem etwas kleineren Durchmesser von bis zu 15 cm.
Vorsicht vor dem Satansröhrling
Eine besonders gefährliche Verwechslung ist die mit dem giftigen Satansröhrling. Dieser kann starke Verdauungsbeschwerden auslösen und sollte daher unbedingt gemieden werden. Der Satansröhrling hat einen hellgrauen bis weißlichen Hut, der sich am Rand nach unten wölbt. Auch der Stiel unterscheidet sich deutlich durch eine gelbe bis rötliche Netzzeichnung. Die Röhren des Satansröhrlings wechseln mit dem Alter von einem gelblichen zu einem rötlichen Farbton.
Tipp für Pilzsammler: Fachliche Unterstützung nutzen
Um auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt es sich, bei den ersten Pilzausflügen die Unterstützung eines erfahrenen Pilzkenners in Anspruch zu nehmen. Viele Naturschutzorganisationen bieten geführte Pilzwanderungen an, bei denen Sie lernen können, Pilze sicher zu bestimmen und Verwechslungen zu vermeiden. So steht einer erfolgreichen und sicheren Pilzsuche nichts mehr im Wege.
Alternativ können Sie eine App benutzen, um den Pilz beziehungsweise die Pilzart zu bestimmen.
Lesetipp: Giftig oder ungefährlich? Kostenlose App hilft beim Bestimmen von Pilzen
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