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Vorwurf von Alleingängen: Biden wehrt sich in UNO-Rede

In seiner ersten Rede vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen hat US-Präsident Joe Biden zur weltweiten Zusammenarbeit aufgerufen, um dringende Probleme zu lösen. Biden sah sich zuletzt insbesondere aus Europa wachsender Kritik ausgesetzt, wie sein Vorgänger Donald Trump Alleingänge zu unternehmen.

Die Vereinigten Staaten sind bereit, mit jedem Land zusammenzuarbeiten, das friedliche Lösungen für gemeinsame Herausforderungen anstrebt - selbst wenn wir deutliche Meinungsverschiedenheiten in anderen Bereichen haben

Joe Biden
US-Präsident

„Wir sind nicht auf einen neuen Kalten Krieg oder eine Welt aus, die in Blöcke eingeteilt ist“, so Biden. „Die Vereinigten Staaten sind bereit, mit jedem Land zusammenzuarbeiten, das friedliche Lösungen für gemeinsame Herausforderungen anstrebt - selbst wenn wir deutliche Meinungsverschiedenheiten in anderen Bereichen haben. Denn wir alle werden unter den Folgen unseres Scheiterns leiden, wenn wir uns nicht zusammentun, um dringende Gefahren wie Covid-19, den Klimawandel oder fortdauernde Gefahren wie die Verbreitung von Atomwaffen anzugehen“, sagte der US-Präsident.

Gutérres: „Anmaßung statt Menschlichkeit"

Antonio Gutérres, Generalsekretär der Vereinten Nationen, hatte der Welt in seiner vorherigen Rede kein gutes Zeugnis ausgestellt. „Covid-19 und die Klimakrise haben die Zerbrechlichkeit von Gesellschaften und der Erde freigelegt. Angesichts dieser riesigen Herausforderungen sieht man aber Anmaßung statt Menschlichkeit. Anstatt den Weg der Solidarität zu gehen, stecken wir in der Sackgasse der Zerstörung. Gleichzeitig breitet sich eine weitere Krankheit aus, und zwar Misstrauen“, so der UNO-Generalsekretär.

Gutérres prangerte einen - so wörtlich - versteckten Krieg gegen Frauen an und forderte dazu auf, alle bewaffneten Konflikte bis zum Ende des Jahres zu beenden.