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VW schnappt sich diese zwei Top-Talente von Apple und BMW für das Batterie-Team

Als erster deutscher Autobauer hatte Volkswagen Anfang des Jahres angekündigt, in die Serienproduktion von Batteriezellen einzusteigen und dafür gemeinsam mit Partnern sechs Werke in Europa aufzubauen. Zu einem der drei größten Batteriehersteller der Welt wolle man werden, hatte Konzernchef Herbert Diess im Juli verkündet. Und auch von der Möglichkeit, die Holdinggesellschaft PowerCo an den Kapitalmarkt zu bringen, war im Vorstand bereits die Rede.

Die Pläne des Konzerns sind also groß – und scheinen auch die Stars der Branche beeindruckt zu haben. Denn wie das „Manager Magazin“ berichtet, konnte Volkswagen der Konkurrenz gleich zwei wichtige Figuren abwerben. Zum einen ist das der bisherige Batteriechef des Tech-Konzerns Apple, Soonho Ahn, zum anderen Jörg Hoffmann, bisheriger Leiter der Produktion von Batterie- und Brennstoffzellen bei BMW.

Ahn soll an Apples geheimem „Titan“-Projekt beteiligt gewesen sein

Ahn gilt laut „Manager Magazin“ als einer der Superstars der Szene und soll künftig die Batteriezellenentwicklung für Volkswagen leiten. Der Koreaner hat Stationen bei unterschiedlichen Branchengrößen hinter sich: Fast 18 Jahre lang arbeitete er als Topentwickler beim Marktführer LG Energy System und wechselte – mit einem Zwischenstopp an der Universität Ulsan – im Jahr 2015 zum Konkurrenten Samsung SDI. Dort war er bis Ende 2018 mit der Entwicklung von „Next Generation Batteries“ betraut, ehe er schließlich als Batteriechef zu Apple ging. Beim US-Tech-Giganten war er laut „Manager Magazin“ vermutlich auch am geheimen Autoprojekt „Titan“ beteiligt.

Jörg Hoffmann hat Volkswagen hingegen beim deutschen Konkurrenten BMW abgeworben. Dort war er zeitweise für die Produktion von Batterie- und Brennstoffzellen zuständig, so das „Manager Magazin“. Zwar habe BMW bisher keine eigene Großserienfertigung aufgebaut, gelte aber in der Entwicklung als führend. Bei VW ist Hoffmann nun seit Oktober Leiter des Programmmanagements Feststoffzelle.

Kooperation mit Northvolt und Gotion

Hoffmann und Ahn ergänzen damit das Batterie-Team von Volkswagen, dem laut „Manager Magazin“ außerdem schon Frank Blome, ehemaliger Batteriezellen-Verantwortlicher bei Daimler, und Sebastian Wolf, vorher beim chinesischen Startup Farasis, angehören. Wolf sei beim deutschen Autobauer nun für den Bau der Zellfabriken verantwortlich.

Deren Produktion soll einen Großteil der eigenen Fahrzeuge künftig mit einheitlichen Zellformaten versorgen, was bis 2030 die Kosten halbieren soll. Dafür hat sich VW am schwedischen Batterie-Startup Northvolt und dem chinesischen Unternehmen Gotion beteiligt. Die Kosten für den Bau sollen sich auf rund 25 Milliarden Euro belaufen, so das „Manager Magazin“.

sb