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Würzburger Gymnasium verbietet aufreizende Kleidung an Schule

Modische No-Gos im Klassenzimmer

Hotpants sind am Deutschhaus Gymnasium zwar weiterhin erlaubt, sollten aber nicht zu kurz ausfallen. (Bild: Thinkstock) <br /><br />
Hotpants sind am Deutschhaus Gymnasium zwar weiterhin erlaubt, sollten aber nicht zu kurz ausfallen. (Bild: Thinkstock)

Das „Deutschhaus Gymnasium Würzburg“ greift durch. Lehrer-, Eltern- und Schülervertreter haben gemeinsam einen Dresscode erlassen, der knappe oder zu provokante Kleidung an der Schule untersagt. Auf Facebook wehren sich Schüler mit dem Aktionsbündnis „Der Dresscode muss weg“.

Seit dem 1. Mai müssen sich Schüler des „Deutschhaus Gymnasium Würzburg“ genau überlegen, was sie am Morgen anziehen, denn die rote Liste mit modischen No-Gos ist lang. Verboten sind „Oberteile mit Aufschriften oder Abbildungen, die Drogen, Gewalt, Alkohol oder Ähnliches verherrlichen bzw. rassistische, sexistische oder diskriminierende Botschaften aufweisen“. Mädchen sollten transparente Oberteile im Kleiderschrank lassen, außer sie tragen „eine Art T-Shirt darunter“. Bei Röcken oder kurzen Hosen müssen Schülerinnen außerdem darauf achten, dass sie sich unbeschwert bücken oder hinsetzen können „ohne zu tiefe Einblicke zu gewähren“.

Der Dresscode gilt für alle Klassenstufen gleichermaßen und soll vom Lehrkörper überwacht werden. Ist ein Lehrer der Ansicht, gegen die Kleiderregeln wurde verstoßen, kann er den Schüler auffordern etwas anderes anzuziehen oder ihn bitten, aus dem Sekretariat ein T-Shirt zu holen und dieses zu tragen. Nach Angaben der „Süddeutschen Zeitung“ musste sich bisher aber noch niemand im „Deutschhaus Gymnasium“ umziehen. Trotzdem können sich nicht alle Schüler mit dem Dresscode an ihrer Schule anfreunden. Auf Facebook ruft das Bündnis „Der Dresscode muss weg“ zur Rücknahme der Kleiderordnung auf.

Schülersprecher verteidigen auf dem Portal „Würzburg erleben“ die neuen Kleidervorschriften, die sie mit auf den Weg gebracht haben. Sie sehen den Dresscode als modische Orientierungshilfe für ihre Mitschüler. Des Weiteren wollen sie Extremfälle, wie zum Beispiel T-Shirts mit rassistischen Sprüchen oder übertrieben knappe Hotpants, verhindern.

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