Wabenmuster in Zugfenstern: Diesen genialen Zweck haben sie

In immer mehr Zügen tauchen Waben-ähnliche Muster an den Fenstern auf. Warum die Deutsche Bahn diese mit Laser in die Scheiben eingravieren lässt, erfahren Sie in diesem Artikel.

Vielleicht sind sie Ihnen bei einer Zugfahrt auch schon ins Auge gestochen: Immer häufiger lassen sich in den Fenstern seltsame, wabenartige Muster erkennen. Diese lässt die Deutsche Bahn neuerdings per Laser eingravieren.

Der Grund dafür ist nicht etwa die Optik. Vielmehr sollen die Scheiben der Züge dank der Muster durchlässiger für Mobilfunksignale werden. Die Technik wird bereits in mehreren Bundesländern getestet und soll für eine hundertfach bessere Verbindung sorgen.

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Der schlechte Mobilfunkempfang auf Deutschlands Schienen frustriert viele Fahrgäste. Grund dafür sind nicht nur Funklöcher auf der Strecke, sondern auch die undurchlässigen Fensterscheiben in vielen Zügen. Die sind mit einer dünnen Metallschicht beschichtet, die dazu dient, das Innere der Züge vor übermäßiger Erwärmung durch Sonneneinstrahlung zu schützen.

Allerdings macht die Metallschicht es den Mobilfunkwellen schwer, hindurchzudringen. Durch das Einarbeiten einer dünnen Netzschicht in das Metall mit einem Laser sollen die Wellen so besser in das Zuginnere gelangen. Dieses Netzmuster ist dabei so klein, dass es mit dem Auge kaum erkennbar ist. Der Wärmeschutz wird dadurch nur minimal beeinträchtigt.

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Fensterscheibe mit Wabenmuster
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In den kommenden Jahren sollen laut Deutscher Presse-Agentur 70.000 Fenster in 3.300 ICE- und IC-Wagen mit Lasern nachträglich bearbeitet werden. Neue ICEs, wie zum Beispiel der ICE 3neo oder ICE L, sind bereits ab Werk mit den verbesserten Scheiben ausgestattet.

In Bayern, Berlin und Brandenburg befinden sich außerdem bereits Regionalzüge mit der neuen Technik auf den Schienen. Weitere Züge im Regionalverkehr sollen folgen, für die Umsetzung sucht die Bahn allerdings noch nach weiteren Partnern.


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