Waffenruhe in Bergkarabach gebrochen - Gegenseitige Schuldzuweisungen

In der Region Bergkarabach im Südkaukasus ist der Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan erneut aufgeflammt. Berichten zufolge sind mindestens zwei armenische Separatisten und ein aserbaidschanischer Soldat getötet worden. Aserbaidschan gab an, am Mittwoch die Kontrolle über mehrere Stellungen in Bergkarabach übernommen zu haben. Armenien berichtet von einem Drohnenangriff.

Beide Seiten beschuldigen sich nun gegenseitig, die seit 2020 geltende Waffenruhe gebrochen zu haben. Erst vor zwei Jahren war es zwischen den ehemaligen Sowjetstaaten zu einem erneuten Krieg um die Region Bergkarabach gekommen. Aserbaidschan kontrolliert seitdem wieder weite Teile des Gebiets.

AP/Russian Foreign Ministry Press Service
Der azerbaidschanische Außenminister Jeyhun Bayramov, der russische Außenminister Sergei Lawrow und der damalige armenische Außenminister Sohrab Mnazakanjan bei Gesprächen. - AP/Russian Foreign Ministry Press Service

Den im November 2020 vereinbarten Waffenfrieden zwischen beiden Parteien vermittelte Russland. Trotz des Einsatzes russischer Friedenstruppen wurde die Waffenruhe schon mehrfach gebrochen.

Bereits 1991 erklärte sich die Region als Republik Arzach, jedoch wird sie bis heute nicht von der internationalen Gemeinschaft anerkannt. Innerhalb der Sowjetunion hatte Bergkarabach den Status einer autonomen Region.