USA - Donald Trump – vom Geschäftsmann über Medienstar zum US-Präsidenten
Vom Geschäftsmann zum US-Präsidenten: Donald Trumps Karriere ist ebenso kontrovers wie faszinierend. Er prägt die Welt der Wirtschaft, der Medien und der Politik.
Als eine der bekanntesten und umstrittensten Persönlichkeiten des 21. Jahrhunderts hat Donald Trump eine einzigartige und oft polarisierende Rolle in Wirtschaft, Medien und Politik gespielt. Seine von Erfolgen, Rückschlägen und ständiger Medienpräsenz geprägte Karriere bietet einen faszinierenden Einblick in das Leben des Mannes, der es immer wieder geschafft hat, im Rampenlicht zu stehen.
Trumps Geschäftskarriere und seine frühen Jahre
Geboren 1946 in Queens, New York, in eine wohlhabende Familie, begann Trump seine Karriere in der Immobilienfirma seines Vaters, Fred Trump. Er übernahm das Unternehmen schließlich in den 1970er Jahren und benannte es in The Trump Organization um. Trumps frühe Projekte in Manhattan, wie der Umbau des Grand Hyatt Hotels und der Bau des Trump Towers, etablierten ihn als prominenten Immobilienentwickler.
Sein Geschäftsstil war von Anfang an geprägt von aggressiven Taktiken, großem Selbstbewusstsein und einem Flair für Publicity. Er erweiterte sein Portfolio weltweit um Casinos, Golfplätze und andere Immobilienprojekte. Jedoch waren nicht alle seine Unternehmungen erfolgreich; einige seiner Casinos meldeten in den 1990er und 2000er Jahren Insolvenz an.
Medienpräsenz und Unterhaltungsindustrie
Trump war schon immer eine Medienpersönlichkeit. Sein Aufstieg zum Reality-TV-Star begann mit der Show „The Apprentice“, die 2004 auf Sendung ging. Die Sendung, in der Kandidaten um einen Job in Trumps Unternehmen kämpften, war ein großer Erfolg und verstärkte Trumps Image als erfolgreicher Geschäftsmann und Entertainer.
Trump nutzte die Medien geschickt für seine Zwecke, sei es durch Reality-TV, Cameo-Auftritte in Filmen und Serien oder durch kontroverse Aussagen in den Nachrichten.
Trumps politische Karriere begann erst 2015
Trump hatte lange eine Affinität zur Politik, aber es war seine Präsidentschaftskandidatur 2015, die ihn auf die politische Bühne katapultierte. Mit keiner politischen Erfahrung und einem Stil, der die politische Norm herausforderte, gewann er überraschend die Präsidentschaftswahl 2016.
Seine Präsidentschaft war von zahlreichen Kontroversen geprägt, darunter seine Politik in Bezug auf Einwanderung, Umwelt und Außenpolitik. Seine unkonventionelle Art, Politik zu betreiben, und seine Nutzung von Social Media, insbesondere Twitter, um direkt mit Anhängern zu kommunizieren, waren beispiellos.
Seine Amtszeit endete mit der umstrittenen Wahl 2020, die von ihm selbst geschürten Behauptungen über Wahlbetrug überschattet wurde, und dem Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021. Diese Ereignisse führten zu seiner zweiten Amtsenthebungsanklage.
Die Skandale des Donald Trump
Trumps Amtszeit und sein öffentliches Leben waren geprägt von einer Reihe von Skandalen und Kontroversen, die die Nation und oft auch die Weltgemeinschaft in Atem hielten. Hier ein Überblick über einige der bemerkenswertesten Skandale, die Trumps Karriere überschattet haben.
1. Die „Access Hollywood“-Aufnahme
Wenige Wochen vor der Präsidentschaftswahl 2016 wurde eine Aufnahme aus dem Jahr 2005 veröffentlicht, in der Trump damit prahlt, Frauen ohne deren Zustimmung zu küssen und zu berühren. Trotz eines Sturms der Empörung und mehreren Rücktrittsforderungen überstand Trump die Kontroverse und gewann die Wahl.
2. Die Russland-Untersuchung
Trumps gesamte Amtszeit war überschattet von Vorwürfen, seine Kampagne habe mit Russland zusammengearbeitet, um die Präsidentschaftswahl 2016 zu beeinflussen. Die darauffolgende Untersuchung durch Sonderermittler Robert Mueller führte zu mehreren Anklagen und Verurteilungen von Trump-Mitarbeitern, aber Mueller konnte keine definitive Zusammenarbeit zwischen der Trump-Kampagne und Russland feststellen. Damals stellte auch Kamala Harris Fragen an Trump.
3. Amtsenthebungsverfahren
Trump wurde zweimal vom Repräsentantenhaus angeklagt. Das erste Amtsenthebungsverfahren im Jahr 2019 drehte sich um Vorwürfe, dass Trump die Ukraine unter Druck gesetzt habe, Ermittlungen gegen seinen politischen Rivalen Joe Biden einzuleiten. Das zweite Amtsenthebungsverfahren fand nach dem Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 statt. Trump wurde beschuldigt, die Gewalt angestiftet zu haben. In beiden Fällen wurde Trump vom Senat freigesprochen.
4. Der Sturm auf das Kapitol
Am 6. Januar 2021 stürmten Anhänger Trumps das Kapitol, während der Kongress die Ergebnisse der Präsidentschaftswahl 2020 zertifizierte. Der Aufstand führte zu mehreren Todesfällen, Verletzten und einer beispiellosen Sicherheitskrise in Washington, D.C. Trumps Rolle bei der Anstiftung der Unruhen wurde weitreichend kritisiert und führte zu seinem zweiten Amtsenthebungsverfahren.
5. Die COVID-19-Pandemie
Trumps Umgang mit der COVID-19-Pandemie wurde stark kritisiert. Seine Äußerungen zu wissenschaftlichen Empfehlungen, die Förderung ungeprüfter Behandlungsmethoden und seine allgemeine Herangehensweise an die Krise wurden als Faktoren gesehen, die zu einer höheren Infektions- und Todesrate in den USA beitrugen.
Vermächtnis und aktuelle Entwicklungen
Trump bleibt eine polarisierende Figur in der amerikanischen und globalen Politik. Sein Einfluss auf die Republikanische Partei und die amerikanische Politiklandschaft ist unbestreitbar. Er hat eine treue Anhängerschaft, die seine direkte Art und seine Politik unterstützt, während er gleichzeitig starke Ablehnung und Kritik von Gegnern erfährt.
Sein Vermächtnis ist komplex, geprägt von seinen Erfolgen als Geschäftsmann und Entertainer sowie seiner umstrittenen Zeit im Amt. Unabhängig von der persönlichen Meinung über ihn ist klar, dass Donald Trump eine der prägendsten Figuren der jüngeren Geschichte ist.
Erneute Kandidatur für die US-Präsidentschaft 2024
Trumps Ankündigung, bei der US-Wahl 2024 für das höchste Staatsamt zu kandidieren, erfolgte während einer Veranstaltung in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida im November 2022, wobei Trump seine Vision von der Wiederherstellung Amerikas in den Mittelpunkt stellte. Die Ankündigung folgte nur eine Woche nach den Parlaments- und Gouverneurswahlen in den USA, bei denen die Republikaner nicht den erwarteten spektakulären Sieg erzielen konnten.
Trump, der die Präsidentschaftswahl 2020 gegen den Demokraten Joe Biden verloren hatte, betonte sein Ziel, Amerika wieder großartig und glorreich zu machen. Seine Niederlage bei der letzten Wahl hat er bis heute nicht anerkannt, und er behauptet weiterhin, dass ihm der Sieg durch Wahlmanipulation „gestohlen“ wurde. Diese Behauptungen sind trotz zahlreicher Untersuchungen und Gerichtsverfahren unbelegt geblieben.
Für die offizielle Nominierung als Kandidat der Republikaner musste Trump sich in den parteiinternen Vorwahlen durchsetzen. Für Trump aber kein Problem. Er gewann die Vorwahlen deutlich.
Trump wird 47. Präsident der Vereinigten Staaten
Vor der Wahl am 5. November 2024 kam es zu einigen unerwarteten Ereignissen. So kam es bei einem Wahlkampfauftritt am 13. Juli in Pennsylvania zu einem Attentat auf Donald Trump. Der Secret Service hat den Schützen getötet, Trump wurde verletzt. Wenige Monate später kam es zu einem weiteren Attentatsversuch. Es fielen Schüsse auf dem Golfplatz des „Trump International Golf Club“ in West Palm Beach im Bundesstaat Florida, wobei Trump unverletzt blieb.
Zudem änderte sich Trumps Konkurrent im Kampf um die US-Präsidentschaft. Im Juli gab Joe Biden bekannt, nicht für eine zweite Amtszeit anzutreten. Kamala Harris nahm dessen Platz ein, konnte sich bei der Wahl jedoch nicht gegen Trump durchsetzen: Der 45. US-Präsident ist zum 47. Präsident der USA gewählt worden.