Wahl in Brandenburg: SPD gewinnt knapp vor AfD. Grüne und Linke nicht mehr vertreten

Mit 30,9 Prozent der Wählerstimmen haben die Sozialdemokraten (SPD) von Bundeskanzler Olaf Scholz die Landtagwahl in Brandenburg knapp vor der Rechtsaußen-Partei Alternative für Deutschland (AfD) gewonnen. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) landete auf Platz drei. Andere Parteien errangen keine Direktmandate. Somit sind die Grünen, die Linke und die Freien Wähler im neuen Landtag nicht mehr vertreten.

"Es ist ein wichtiger Sieg für mich, es ist ein wichtiger Sieg für meine Partei, und es ist ein wichtiger Sieg für das Land Brandenburg, denn eines unserer größten Ziele zu Beginn unserer Kampagne war es, für Stabilität zu sorgen" sagte SPD Vorsitzender und Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Dietmar Woidke, gegenüber Euronews.

Der Sieg der SPD bedeutet eine Erleichterung für den Kanzler, dessen Koalition im Bundestag bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen am 1. September schlecht abgeschnitten hatte. Scholz will im kommenden Jahr erneut als Kanzlerkandidat seiner Partei antreten.

Die Koalitionspartner von SPD, die Grünen und die Freie Demokratische Partei (FDP), haben es allerdings nicht in den Brandenburger Landtag geschafft. Die Grünen kamen auf 4,1 Prozent der Wählerstimmen und erreichten auch kein Direktmandat. Damit gelang es ihnen auch nicht, über die Grundmandatsklausel in den Landtag einzuziehen.

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Die FDP bekam weniger als ein Prozent der Wählerstimmen. FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai zeigte sich nach der Wahl enttäuscht. Seine Partei würde die aktuelle politische Lage in den kommenden Tagen ausführlich diskutieren, sagte Djir-Sarai.

Auch für die Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) war die Wahl in Brandenburg eine Enttäuschung. Sie bekamen 12,1 Prozent der Wählerstimmen, 3,5 Prozent weniger als bei der letzten Landtagswahl im Jahr 2019.