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Wahl in Frankreich: Marine Le Pen kann nicht auf die Franzosen in Berlin bauen

Die Auslandsfranzosen können bei der Präsidentenwahl eine wichtige Rolle spielen. 19.000 leben in Berlin. Kolumne von Pascal Thibaut.

Liebe Leser! Wenn Sie in zwei Wochen am 23. April am Kudamm oder in der Nähe des Brandenburger Tors unterwegs sind, könnten Sie vor dem Maison de France oder vor der französischen Botschaft eine Schlange entdecken. Wenn Sie keinen französischen Pass haben, müssen Sie sich nicht einreihen. Diese Sonntagsausflügler werden dort ihre Bürgerpflicht erfüllen und wie Millionen Franzosen jenseits des Rheins ihre Stimme anlässlich der Präsidentschaftswahlen abgeben. Knapp 19.000 Franzosen sind in Berlin polizeilich angemeldet; 7000 deutsche Bürger in der Stadt haben einen französischen Migrationshintergrund und gegebenenfalls die doppelte Staatsbürgerschaft und damit das Wahlrecht in ihrem Heimatland.

Wer beim französischen Konsulat auf der Wahlliste steht, bekommt täglich E-Mails von einem der elf Kandidaten bei der Präsidentschaftswahl Und nach den Wahlen sind in Frankreich ... Wahlen. Im Juni werden die neuen Abgeordneten der Nationalversammlung bestimmt. Darunter ebenfalls die elf Vertreter der Auslandsfranzosen. Dafür wurde die Welt in riesige Wahlkreise geteilt. Deutschland und die Hälfte Europas müssen jene Bewerber beackern, die unter anderem die Berliner Franzosen mitbestimmen werden. Und diese Kandidaten melden sich auch schon mit E-Mails. Kurz gefasst: Die Gallier hierzulande werden andauernd mit Informationen bombardiert. Manche Empfänger betrachten diese Flut eher als pure Propaganda. Auf Facebook, wo große Gruppen die Berliner Franzosen versammeln, empören sich manche und...

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