Waldbrand wütet in Nationalpark vor der brasilianischen Hauptstadt

In einem Nationalpark nahe der brasilianischen Hauptstadt wütet ein Waldbrand. Rund 1200 Hektar seien im Brasília-Nationalpark bereits zerstört, teilte das Chico-Mendes-Institut für den Erhalt der Biodiversität am Sonntag mit. Nach 145 Tagen ohne Regen kämpften Feuerwehrleute gegen die Ausbreitung des Brands in dem 30.000 Hektar großen Park. Auch in der Nähe anderer großer Städte brennt es, in den vergangenen Tagen waren São Paulo und Rio de Janeiro in Rauchwolken gehüllt.

Der Brand bei Brasília ereignete sich am selben Tag, an dem der Richter des Obersten Gerichtshofs, Flavio Dino, der Regierung grünes Licht für die Überschreitung der bestehenden Ausgabenlimit erteilte. Der Kampf gegen die "Brandpandemie" müsse finanziert werden.

Allein im September wurden in Brasilien offiziellen Angaben zufolge 55.517 Brände gezählt, im Vorjahreszeitraum waren es 46.498. Urheber seien meist Menschen, die Flächen zur landwirtschaftlichen Nutzung abbrennen wollten. Für die anhaltende Trockenheit machen Experten den Klimawandel verantwortlich.

lan/ma