Wandert Start-up ab? - Flugtaxi-Pionier Lilium prüft Verkauf und möglichen Umzug ins Ausland
Das Luftfahrt-Start-up Lilium erwägt, sich an ausländische Investoren zu verkaufen und Deutschland zu verlassen. Derzeit ist die Verwaltung im bayerischen Oberpfaffenhofen beheimatet.
Dem Industriestandort Deutschland droht ein weiterer Aderlass. Der Flugtaxi-Pionier Lilium erwägt, ins Ausland abzuwandern.
Informationen des „Handelsblatts“ zufolge hat Lilium-CEO Klaus Roewe im Juli Berater beauftragt, Investoren für einen möglichen Verkauf zu suchen. Ein Lilium-Sprecher wollte sich laut dem Bericht dazu nicht äußern.
Aufsichtsratschef Tom Enders will mögliche Investoren treffen
Der Aufsichtsratsvorsitzende von Lilium, der frühere Airbus-Chef Tom Enders, plant nach „Handelsblatt“-Angaben Reisen nach China und in die USA, um mögliche Investoren zu treffen. Enders gilt durch seine langjährige Tätigkeit beim europäischen Flugzeugbauer als sehr gut vernetzt.
Laut dem Bericht hat die intensive Suche nach Investoren einen klaren Grund: Es stehen ein möglicher Verkauf und eine Verlagerung ins Ausland zur Diskussion. Ziel sei, das Unternehmen zukunftssicher zu machen.
Lilium hat Firmensitz bei München und hat über 1000 Mitarbeiter
Lilium##chartIcon existiert seit dem Jahr 2015. Derzeit beschäftigt das Unternehmen mehr als 1000 Mitarbeiter. Die Verwaltung ist in Oberpfaffenhofen bei München beheimatet. Als rechtlicher Sitz gilt Amsterdam. Derzeit kommt Lilium auf einen Börsenwert von rund 429 Millionen Euro.
Lilium präsentiert sich auf seiner Firmen-Website äußerst selbstbewusst. Dort heißt es etwa: „Wir haben einige der klügsten Köpfe der Luft- und Raumfahrtbranche zusammengebracht – ein ehrgeiziges Team (…) Mit der Unterstützung unserer Investoren und der Zusammenarbeit mit Regierungen, Regulierungsbehörden und Spezialanbietern verfügen wir über den Antrieb und das Fachwissen, um Elektroflüge Wirklichkeit werden zu lassen.“