Wann darf man Nebelschlussleuchten einschalten – und wie geht das?

Nebel ist vor allem für den Straßenverkehr gefährlich. Nebelschlussleuchten sollen den nachfolgenden Verkehr warnen – aber wann (und wie!) soll man sie einschalten?

Wann darf man die Nebelschlussleuchte einschalten und wann nicht? (Bild: Getty Images)
Wann darf man die Nebelschlussleuchte einschalten und wann nicht? (Bild: Getty Images)

Wenn sich warme, feuchte Luft in Bodennähe abkühlt, entsteht Nebel – vor allem im Herbst, aber auch im Frühling, wenn sich etwa eine Warmfront mit kalter Luft mischt. Für Autofahrer wird der gebietsweise Nebel gefährlich, wenn die Sichtweite plötzlich geringer wird und man sich nähernde Hindernisse nicht mehr rechtzeitig erkennen kann.

Moderne Autos verfügen über Nebelscheinwerfer und Nebelschlussleuchten, die bei der Fahrt im Nebel behilflich sein sollen. Während erstere das Licht flach über die Straße streuen und die Sicht damit zumindest etwas verbessern, sind Nebelschlussleuchten ausschließlich dafür da, die nachfolgenden Autos zu warnen. Diese einfach auf Geratewohl einzuschalten, ist jedoch keine gute Idee – bei missbräuchlicher Verwendung der Nebelschlussleuchten werden Bußgelder verhängt!

Nebelschlussleuchte nur bei Sicht unter 50 Metern einschalten

Der Grund: Wird eine Nebelschlussleuchte bei (zu) guter Sicht eingesetzt, kann sie den nachfolgenden Verkehr blenden. Deshalb darf sie innerorts wie außerorts nur bei einer Sichtweite unter 50 Metern eingesetzt werden. Die Distanz lässt sich an den Leitpfosten am Straßenrand ablesen, die auf Autobahnen und Landstraßen in exakt diesem Abstand aufgestellt sind. Übrigens: Bei einer Sichtweite von unter 50 Metern ist eine Maximalgeschwindigkeit von lediglich 50 km/h erlaubt!

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Eine Verpflichtung, eine Nebelschlussleuchte einzuschalten, gibt es übrigens nicht. Aus Angst vor Bußgeldern wird deshalb gerne ganz auf die Verwendung verzichtet, auch wenn dadurch Unfälle vermieden werden könnten: Bei lediglich falschem Gebrauch ist mit einem Verwarngeld von 20 Euro zu rechnen, bei Gefährdung anderer mit 25 Euro, mit daraus resultierendem Unfall (z.B. wegen Blendung) mit 35 Euro.

Nebelschlussleuchten einschalten – so geht’s

Nebelschlussleuchten leuchten – wie andere Rückleuchten am Auto – rot und sind bis zu 20 mal heller als das gängige Rücklicht. Sie zu aktivieren ist für Fahranfänger und Ungeübte oft gar nicht so einfach:

Nebelscheinwerfer und Nebelschlussleuchten sind meist im Armaturenbereich beim Schalter für die verschiedenen Lichtfunktionen integriert, mit dem auch das Abblendlicht und Fernlicht bedient werden. Die Kontrollleuchte für die Nebenschlussleuchte stellt dabei einen Scheinwerfer mit gerade nach rechts gerichteten drei Strichen dar, die von einer Wellenlinie vertikal durchgestrichen werden.

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Der Lichtschalter für die Nebelscheinwerfer und Nebelschlussleuchte ist meist zweistufig: Wenn der Schalter auf dem Zeichen fürs Abblendlicht steht, kann der Schalter eine Stufe herausgezogen werden – dann gehen die Nebelscheinwerfer an und die Kontrollleuchte leuchtet grün auf. Wird der Schalter um eine zweite Stufe herausgezogen, wird die Nebelschlussleuchte aktiviert und die Kontrollleuchte leuchtet gelb.

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