„War dafür bekannt, nie krank zu sein“ - Schuh-Millionär hat Lungenkrebs mit 23 – diese Symptome müssen Sie kennen

Lungenkrebs trifft jährlich 55.000 Deutsche<span class="copyright">Getty Images/Science Photo Libra</span>
Lungenkrebs trifft jährlich 55.000 DeutscheGetty Images/Science Photo Libra

Medienberichten zufolge erkrankte Stepan Timoshin an Lungenkrebs. Der 23-Jährige hat mit Sneakern Millionen verdient. Was die Krankheit so gefährlich macht – und welche Symptome es gibt.

Mit nur 23 Jahren hat Unternehmer Stepan Timoshin eine Schockdiagnose erhalten (im Video). Er leidet an Lungenkrebs, berichtet jetzt „ Bild.de “. Nach einer Lungenentzündung und starkem Husten hatten Ärzte ihn positiv auf einen Tumor getestet.

Mehr als 55.000 Neuerkankungen pro Jahr

Mehr als 55.000 Menschen in Deutschland erkranken nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft jedes Jahr neu an Lungenkrebs. Er ist damit die dritthäufigste Krebsart.

Lungenkrebs ist ein bösartiger Tumor in der Lunge. Er entsteht, wenn sich das Erbgut in den Zellen verändert (mutiert). Dann teilen und vermehren sich die Zellen ungebremst. Medizinisch heißt diese Krebsart auch Lungenkarzinom oder Bronchialkarzinom. Nur äußert selten sind Tumore in der Lunge gutartig, in mehr als 90 Prozent der Fälle sind sie bösartig.

Lungenkrebs: Diese Symptome gibt es

Lungenkrebs gilt als tückisch, denn Lungenkarzinome (= bösartige Tumore der Lunge) verursachen zu Beginn ihres Wachstums nur selten Beschwerden. Der Tumor wird deshalb in einem frühen Stadium meist nur zufällig entdeckt. Erst in fortgeschrittenen Stadien treten Symptome auf, die auf Lungenkrebs hindeuten können.

Zu den Symptomen zählen:

  • Je nach dem, wo der Tumor sitzt, kann er die Luft- oder Speiseröhre verengen oder die großen Bronchien verschließen. Lungenkrebskranke bekommen dann schlecht Luft.

  • Häufig treten bei Patienten Husten, Schmerzen im Brustkorb, schneller Gewichtsverlust, hartnäckige Lungenentzündungen oder Bronchitis und Tumorblutungen auf. Betroffene spucken dann Schleim und Blut.

Auch wenn die Beschwerden auch andere Ursachen haben können, sollten Sie diese immer bei einem Facharzt abklären lassen.

Behandlung und Heilungschancen von Lungenkrebs

Für die Therapie und Chance, gesund zu werden, ist es entscheidend, an welcher Lungenkrebsform Erkrankte leiden. Laut Robert Koch-Institut (RKI) werden vor allem drei Haupt­typen unterschieden:

  • Adeno­karzi­nome (circa 42 Prozent ),

  • Platten­epithel­karzinom (circa 25 Prozent)

  • und klein­zelliges Bronchial­karzi­nom (circa 15 Prozent).

Wobei das klein­zellige Bronchial­karzi­nom wegen seiner frühen Neigung zur Metastasierung die schlech­teste Prognose aufweist.

In der Regel kombinieren Ärzte mehrere Behandlungen miteinander. Zu den häufigsten Behandlungsformen zählen Operation, Bestrahlung und Chemotherapie sowie eine Kombination aus Bestrahlung und Chemotherapie (sogenannte Radiochemotherapie).

Laut RKI liegt die 5-Jahres-Überlebens­rate bei 21 Prozent bei Frauen und 15 Prozent bei Männern. Zehn Jahre nach der Diagnose leben noch 16 Prozent der Frauen und 12 Prozent der Männer. Wie bei allen Krebs­arten unter­scheiden sich die Über­lebens­aussichten jedoch deutlich nach dem Stadium der Erkrankung.

Lungenkrebs - diese Risikofaktoren gibt es

Rauchen ist der Haupt­risiko­faktor für Lungen­krebs. Bei Männern sind bis zu neun von zehn, bei Frauen mindestens sechs von zehn Erkran­kungen auf aktives Rauchen zurück­zuführen. Auch Passiv­rauchen steigert das Krebs­risiko. Andere Risiko­faktoren spielen eine eher unter­ge­ordnete Rolle, dazu zählen kanze­ro­gene Stoffe wie Asbest, poly­zyklische aroma­tische Kohlen­wasser­stoffe sowie Quarz- und Nickel­stäube, Radonbelastung und Luftschadstoffe wie Diesel­abgase und Fein­staub. Auch ein Ein­fluss erb­licher Fak­toren wird vermutet.

So schützen Sie sich:

  • Rauchen Sie nicht bzw. vermeiden Sie Passivrauchen

  • Achten Sie auf empfohlene Sicherheitsmaßnahmen, wenn Sie schädlichen Stoffen ausgesetzt sind (z. B. am Arbeitsplatz)

  • Das Gas Radon entweicht in manchen Gebieten verstärkt aus den Böden. Hier empfiehlt sich eine Sanierung der Fußböden, häufiges Lüften, Staubwischen oder der Einbau von Belüftungsanlagen