Warnstreik: Mehrere tausend Ärzte an kommunalen Kliniken legen Arbeit nieder

Mehrere tausend Ärztinnen und Ärzte haben an kommunalen Krankenhäusern ihre Arbeit niedergelegt. Mit dem Warnstreik will der Marburger Bund den Druck auf die Arbeitgeber in den Tarifverhandlungen erhöhen, die bislang ergebnislos verliefen. (THOMAS KIENZLE)
Mehrere tausend Ärztinnen und Ärzte haben an kommunalen Krankenhäusern ihre Arbeit niedergelegt. Mit dem Warnstreik will der Marburger Bund den Druck auf die Arbeitgeber in den Tarifverhandlungen erhöhen, die bislang ergebnislos verliefen. (THOMAS KIENZLE)

Mehrere tausend Ärztinnen und Ärzte haben am Montag an kommunalen Krankenhäusern ihre Arbeit niedergelegt. Mit dem Warnstreik will die Gewerkschaft Marburger Bund den Druck auf die Arbeitgeber in den Tarifverhandlungen erhöhen, die bislang in zwei Runden ergebnislos verliefen.

Allein an der zentralen Streikkundgebung auf dem Römerberg in Frankfurt am Main beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben rund 3000 Mediziner. Zudem gab es regionale Kundgebungen mit jeweils mehreren hundert Teilnehmern in Dresden, Potsdam, Wolfsburg, Lüneburg, Oldenburg und Neumünster. Die Tarifverhandlungen sollen am Dienstag in Berlin fortgesetzt werden.

Die Vorsitzende des Marburger Bunds, Susanne Johna, erklärte in Frankfurt, die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) solle den Warnstreik als Warnsignal begreifen. "Die VKA setzt in den Tarifverhandlungen bisher einzig und allein auf Blockade", kritisierte Johna. Sie forderte "konstruktive Verhandlungen" von den Arbeitgebern.

Der Marburger Bund fordert für die rund 60.000 Ärzte eine lineare Erhöhung der Gehälter um 8,5 Prozent bezogen auf ein Jahr. Weitere Forderungen zielen unter anderem auf eine Neuregelung der Schicht- und Wechselschichtarbeit sowie eine deutliche Erhöhung der Bereitschaftsdienstvergütungen. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände kritisierte die Forderungen und auch den Warnstreik im Vorfeld als "vollkommen überzogen".

hex/cfm