Warnung vor Todes-Nachricht bei Facebook

"Sieh mal, wer gestorben ist" – mit dieser Schock-Nachricht versuchen Kriminelle derzeit Facebook-Nutzer in die Falle zu locken. Das Fatale: Die Nachricht kommt von einem Freund. Wir erklären, was dahinter steckt und wie man sich verhalten sollte.

Betrug bei Facebook: Die Nachricht kommt von jemandem aus der Freundesliste. (Bild: Getty Images)
Betrug bei Facebook: Die Nachricht kommt von jemandem aus der Freundesliste. (Bild: Getty Images)

Auf Facebook macht derzeit eine perfide Abzock-Masche die Runde. Über den Messenger werden Facebook-Nutzer von einem ihrer Freunde darüber informiert, dass angeblich jemand aus dem Bekanntenkreis verstorben ist. "Sieh mal, wer gestorben ist, bei einem Unfall, ich glaube, du kennst ihn, tut mir leid...", heißt es in der Mitteilung. Danach folgt ein Link, der "tiktok" enthält und somit den Anschein macht, dass es bei dem Videoportal weitere Informationen zu dem angeblich Verstobenen gibt.

Gefälschter Facebook-Login

Hinter dem in der Nachricht gesendeten Link befindet sich ein gefakter Facebook-Login, unter dem die Login-Daten zu Facebook eingegeben werden sollen. Wer der Aufforderung nachkommt, ist in die Falle getappt. Die Daten werden dann an die Kriminellen gesendet und die empfangene Todes-Nachricht an alle Nutzer in der Freundesliste verschickt, wie eine Nutzerin Yahoo berichtete.

Die in den Nachrichten mitgesendeten Links, erwecken den Anschein, als würden sie zu Video-Plattformen wie TikTok führen. (Bild: Screenshot Yahoo)
Die in den Nachrichten mitgesendeten Links, erwecken den Anschein, als würden sie zu Video-Plattformen wie TikTok führen. (Bild: Screenshot Yahoo)

Offensichtlich wird der Link in den Fake-Mitteilungen immer wieder geändert, um zu verhindern, dass er von Facebook blockiert werden kann. Denn wie Mimikama berichtet, wird die Nachricht auch mit Links verschickt, die "youtube" enthalten. Das auf Internetmissbrauch spezialisierte Portal rät allen, die unsicher sind, ob es sich um einen echte Facebook-Login handelt: "Gebt einfach mal irgendwelche Fantasie-Daten ein, wie z.B. eine nicht-existente Mail-Adresse „hgheiwuoad8392jdskal@djskal.com“ und ein dazu frei erfundenes Passwort wie z.B. „hdshjkadhsjahajs“. Kommt hier keine Fehlermeldung, findet auch keine Verifizierung der Daten statt. Dann geht es nur darum, Login-Daten einzusammeln."

Beim Test von Mimikama öffnete sich nach der Eingabe der Fantasie-Daten kein Video, sondern eine dubiose Seite, die Geld verspricht. Das sei aber nur eine von vielen Möglichkeiten, die hinter einer solchen Falle stecken könnten.

Was Betroffene tun sollten

Nutzer, die auf die Masche hereingefallen sind, sollten umgehend das Passwort ihres Accounts ändern und überprüfen, ob die korrekte E-Mail hinterlegt ist sowie alle Freunde über das Missgeschick informieren. Außerdem empfiehlt Mimikama, den Rechner nach Schadsoftware zu durchsuchen und die Browser-Erweiterungen zu prüfen, ob sich dort Addons finden, die man nicht installiert hat.

Weitere Anweisungen, was zu tun ist, wenn das Facebook-Konto gehackt wurde und wie man sich besser schützen kann, gibt es auch hier im Hilfebereich von Facebook.

VIDEO: Stellenabbau bei Meta: mehr als 11.000 Entlassungen