Warschau: Ein Meer ukrainischer Fahnen versperren Russlands Botschafter den Weg

Es war ein schwieriger Weg zum Denkmal für die sowjetischen Truppen in Warschau, wo Russlands Botschafter Sergej Andrejew in Polen anlässlich des Jahrestags zum Ende des Zweiten Weltkriegs einen Kranz niederlegen wollte.

Neben pro-ukrainischen Aktivist:innen versperrte ihm eine Kunstinstallation den Weg, die die Gräueltaten Russlands in der Ukraine symbolisch nachstellte. Vor Ort erklärte Andrejew:

"Das kann natürlich in keiner Weise unsere Einstellung ändern, den Nazismus endgültig zu besiegen, wo auch immer er sein mag."

Andrejew musste schließlich umkehren; er erklärte, zu einem späteren Zeitpunkt wiederkehren zu wollen.

Hunderte blau-gelbe Fähnchen zierten den Platz: sie sollten, so die Veranstalter:innen, die Gräber der seit dem Einmarsch Russlands getöteten Ukrainer:innen symbolisieren. Zusätzlich heulten Luftschutzsirenen und es erklang das Geräusch einschlagender Bomben aus dem Ukraine-Krieg.

"Unser Anliegen und natürlich unser größter Wunsch ist es, dass russische Diplomaten aus Polen weggeschickt werden, weggeschickt aus der zivilisierten Welt, denn sie gehören nicht mehr hierher", erklärte Viktoria Pogrebniak, eine der Aktivist:innen.

Die Aktivist:innen trugen Transparente, die die Anwesenheit des russischen Botschafts als "Schändung" bezeichneten. Sie erklärten, dass sie mit ihrer ihrer Aktion russischer Propaganda über Ukraine-Krieg etwas entgegensetzen wollten.