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An diesem Tag: Warum Super Mario beinahe Super Popeye geworden wäre

Am 13. September 1985 erschien Das erste Super Mario-Spiel in Japan. Doch der Haupotdarsteller in "Super Mario Bros" wäre fast eine andere Comicfigur geworden: Popeye, der spinatessende Seemann.

Super Mario figur in einem Laden
Fast wäre aus Super Mario Super Popeye geworden - unvorstellbar oder?

Videospieler sind an alternative Universen gewöhnt, aber selbst sie könnten sich wohl nur schwer mit einem Universum anfreunden, in dem die bekannteste Figur der Gamingwelt nicht Super Mario sondern Popeye ist. Genau, der Matrose, der unglaublich stark ist, weil er seinen Spinat isst. Wären die Dinge etwas anders verlaufen, dann hätte vielleicht Popeyes Gesicht in den letzten 40 Jahren Millionen von Produkten rund um die Welt geziert. Man stelle sich die Titel vor ... Super Popeye Bros, Super Popeye Kart, Popeye Paint, Super Popeye Land, Super Popeye World ... die Möglichkeiten waren endlos.

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Aber von vorne: Heute vor 36 Jahren erschien Super Mario Bros in Japan auf der Famicom-Konsole, die mit einigen Modifikationen in den USA als Nintendo Entertainment System (NES) erschien. Der kleine Klempner tritt damit seinen Siegeszug um die Welt an. Doch Super Mario Bros war nicht Marios erster Auftritt in einem Videospiel. Dieser fand im berühmten Donkey Kong im Jahr 1981 statt, Nintendos Arcade-Plattformer, der die Gaming-Welt revolutionierte. Das Spiel war nach dem Bösewicht benannt – die Spieler steuerten nicht Donkey Kong, sondern das Ziel war es, ihn zu besiegen. Und das konnte man erreichen, indem man dem nicht enden wollenden Trommelfeuer aus Fässern und Ölfässern auswich, das er von der Spitze einer Baustelle herabschleuderte, um jeden daran zu hindern Pauline zu retten, die in Not geraten und entführt worden war. Für diesen Job kam nur ein Held in Frage. Und der hieß ... nun ja, er hatte keinen Namen, zumindest nicht in der japanischen Originalversion.

Er war lediglich ein kleiner roter Ball aus Pixeln, der alles in seiner Macht stehende tat, um Pauline zu retten. Und da er auf einer Baustelle arbeitete, war er ein Zimmermann. Später bekam der Pixel den Namen "Jumpman" (der Name ist Programm), bevor jemand die kluge Idee hatte, ihn Mario zu nennen. Ein Star war geboren. Und trotzdem hätte alles anders kommen können. Während der Entwicklung von Donkey Kong befand sich Nintendo in einem Rechtsstreit um die Rechte an der amerikanischen Comicfigur Popeye – den Pfeifenraucher mit den dicken Muskeln – weil die Firma glaubte, dass er der perfekte Protagonist für ihr Spiel wäre. Schließlich musste man darin über Fässer hüpfen und Popeye war auf dem US-Markt nach wie vor sehr beliebt.

Die Schlussfolgerung: Würde man den Comic-Seemann mit ins Boot holen, würde das Spiel zu einem todsicheren Hit werden. Letztendlich konnten sie sich die Rechte an Popeye aber nicht sichern und so knüpfte Nintendo einfach an seine eigene ursprüngliche Ideen an. Der Rest ist Geschichte.

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