Dokumentarserie "Warum wir hassen" geht Hass auf den Grund

Ohne Rassismus ist der gewaltsame Tod von George Floyd, dem ein Polizist ohne Not minutenlang die Luft abdrückte, nicht zu erklären. Eine Dokumentarserie von 2019, die angesichts der aktuellen Lage nun wieder gezeigt wird, beschäftigt sich unter anderem mit Rassismus und geht der Frage nach, wie Hass entsteht.

Die Doku-Serie "Warum wir hassen" geht der Frage nach, wie Hass entsteht. (Bild: Sky)
Die Doku-Serie "Warum wir hassen" geht der Frage nach, wie Hass entsteht. (Bild: Sky)

Die sechsteilige Doku-Serie ”Warum wir hassen“ - unter anderem von Alex Gibney (Oscar für die Doku ”Taxi zur Hölle“) und Hollywood-Größe Steven Spielberg produziert - ergründet, wie und warum Hass entsteht und wie man sich möglicherweise davon frei machen kann. Zu Wort kommen Experten verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen, darunter Extremismusforscher, Ethnoanthropologen, Neurowissenschaftler und eine Anklägerin in Völkermordprozessen.

Die Titel der einzelnen Folgen sind Schlagworte: ”Ursprung“, ”Propaganda“, “Extremismus“, ”Völkermord“, ”Hoffnung“. In der ersten Folge ”Fremde“ beschreibt die Psychologieprofessorin und Bewusstseinsforscherin Laurie Santos von der Yale University die evolutionäre Bedeutung der Bildung von Gruppen und des dadurch entstehenden Zusammengehörigkeitsgefühls. Unter sich können sich die Mitglieder sicher und mächtig fühlen. Ein System, das nur in der deutlichen Abgrenzung von Mitgliedern anderer Gruppen funktioniert und in dessen Logik die Entstehung von Feindbildern samt dem Hass, den man ihnen entgegenbringt, immanent ist.

Hoffnung darauf, den Hass zu überwinden

In historischen und aktuellen Beispielen wie dem Fackelmarsch von Rechtsextremen 2017 in Charlottesville werden auch die Mechanismen von Propaganda erklärt und gezeigt, wie schnell Menschen durch ideologisch aufgeladene Hassbotschaften gegeneinander aufgehetzt werden können.

Eindrücke der Doku-Serie gibt’s im Trailer:

Am Ende jeder Folge steht aber nicht der Hass, der zwischen Menschen unterschiedlicher Nationen, Religionen, Geschlechtern oder sexueller Neigungen entstehen kann, sondern die Hoffnung darauf, eben diesen zu überwinden. Durch Aufklärung und ”kritisches Denken“, das Steven Spielberg als Ziel der Doku-Serie genannt hat.

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Sky zeigt die Doku-Serie seit dem 7. Juni in drei Doppelfolgen immer sonntags ab 21:45 Uhr auf Discovery Channel. Darüber hinaus ist die komplette Serie bis zum 20. September auf Sky Go und On Demand abrufbar.