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Was ist Sleep-Divorce?

Du liebst deinen Partner, bekommst in der Löffelchenstellung aber keine Luft und schläfst besser allein? Dagegen ist nichts einzuwenden! Denn auch Paare, die in getrennten Betten schlafen, können eine glückliche Beziehung führen. Alles, was du über Sleep-Divorce wissen solltest.

Nicht jeder kann neben seinem Partner erholsam schlafen. (Symbolbild: Getty Images)
Nicht jeder kann neben seinem Partner erholsam schlafen. (Symbolbild: Getty Images)

Wer kennt es? Am Anfang der Beziehung wird gekuschelt, was das Zeug hält, und irgendwann möchte man beim Schlafen einfach seine Ruhe haben. Denn nicht jeder ist dafür geschaffen, sich so eng an den Partner zu schmiegen, dass er auch erholsamen Schlaf findet. Nicht selten gibt es Menschen, die durch das Kitzeln der Füße seines Partners wach werden oder sich gestört fühlen, wenn er einem während des Schlummerns ins Gesicht haucht – oder schlimmer noch, wenn er schnarcht.

Laut einer Umfrage der National Sleep Foundation zieht es eines von zehn Paaren vor, in getrennten Betten zu schlafen. Wenn sich Paare dafür entscheiden, muss sich das nicht negativ auf die Beziehung auswirken – im Gegenteil! In manchen Fällen kann es sogar die Beziehung retten. Denn eine Studie der University of California in Berkeley aus dem Jahr 2013 fand heraus, dass die schlaflose Nacht, die durch Störungen des Partners verursacht wurde, am nächsten Tag zu Konflikten in der Beziehung führen kann. Die Folge: Man macht den Partner für die schlaflose Nacht verantwortlich und entwickelt Aggressionen gegen ihn.

Was genau ist Sleep-Divorce?

Wenn sich Paare bewusst dafür entscheiden, das Bett nicht miteinander zu teilen, dann spricht man von Sleep-Divorce. Zwar heißt es wörtlich übersetzt "Schlafscheidung", doch sie tun das nicht, weil sie Probleme in der Beziehung haben und sich nicht mehr lieben, sondern, um besser schlafen zu können.

Wann ist Sleep-Divorce die richtige Entscheidung?

Wie Schlafcoach Christine Lenz gegenüber der "Men's Health" erklärte, gibt es viele Gründe, warum sich Paare nachts durch den Partner gestört fühlen. Zu den häufigsten gehören Schnarchen, Zähneknirschen, Pupsen, starker Nachtschweiß oder das Restless Leg Syndrom.

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Auch würden manche Menschen schlecht schlafen, wenn ihr Partner Schichtarbeit hat oder wegen eines Babys nachts immer wieder aufstehen muss. In solchen Fällen ist man meist besser dran, sich für Sleep-Divorce zu entscheiden. Denn es bringt keinem etwas, wenn man unausgeschlafen in den Tag startet und schlechte Laune hat.

Wie wirkt sich Sleep-Divorce auf die Beziehung aus?

Schlafmediziner vergleichen die Auswirkungen von zu wenig Schlaf mit denen einer durchzechten Nacht. Laut dem National Institute of Neurological Disorders and Stroke (NINDS) kann unzureichender Schlaf im Laufe der Zeit das Risiko für Krankheiten wie Bluthochdruck, Depressionen, Diabetes und sogar Krebs erhöhen. Auch wirkt sich Schlafmangel auf unseren Organismus, vor allem auf das Immunsystem, den Stoffwechsel, Herz und Kreislauf, Gehirn und Geist sowie die Muskulatur und das Bindegewebe aus. Sich ausgeruht zu fühlen, kann helfen, ausgeglichener und zufriedener in der Beziehung zu sein. Und: Wer seine Aggressionen wegen einer schlaflosen Nacht nicht mehr gegen seinen Partner richtet, ist automatisch glücklicher.

Wie bringt man seinem Partner bei, dass man getrennte Betten wünscht?

Einfühlsamkeit lautet das Zauberwort. Du solltest deinem Partner erklären, dass du besser alleine schläfst und dich die Situation belastet. Mache ihm vor allem deutlich, dass du getrennte Betten wünschst, nicht um dich von ihm zu trennen, sondern um eure Beziehung zu retten. Wenn ihr beide morgens das Ritual habt, vor dem Schlafengehen zu kuscheln, dann solltet ihr versuchen, das auch trotz getrennter Betten in Zukunft beizubehalten.

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"Wenn ich Paare habe, die normalerweise nicht im selben Bett schlafen, ermutige ich sie, sich in eines der beiden Betten zu kuscheln, damit sie einen intimen Moment genießen, bevor sie sich trennen“, erklärt Dr. Emily Jamea gegenüber "SELF". Für die Beziehung sei es gesund, solch ein Ritual zu schaffen, damit sich das getrennte Schlafen weniger komisch anfühlt. Wenn du kein Kuschelfreund bist, kannst du die Zeit vor dem Schlafengehen auch dazu nutzen, gemeinsam mit deinem Partner fernzusehen.

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