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Was trackt Ihr Smartphone und wie können Sie sich davor schützen?

Unersättlich ist das Smartphone, wenn es darum geht, persönliche Daten zu verspeisen: Bewegungsprofile können erstellt und der User nahezu komplett durchleuchtet werden! Die Prozesse laufen dabei komplett im Hintergrund ab.

„Gratis-Apps finanzieren sich in der Regel darüber, dass der Anbieter die personenbezogenen Daten verwendet und das Nutzungsverhalten auf dem jeweiligen Gerät auswertet“, teilt die Verbraucherzentrale mit. Wer eine App herunterlade, erlaube der Firma „zumeist diverse Zugriffe“ auf bestimmte Dienste und gespeicherte Daten des Geräts – „beispielsweise das Adressbuch mit allen Kontaktdaten, E-Mails oder Fotos“. Dem Nutzer bleibe verborgen, was mit den abgegriffenen Daten passiere.

Von Smartphone-Usern können detaillierte Bewegungsprofile erstellt werden

Ist die Ortungsfunktion des Geräts eingeschaltet, überträgt die App die Standort- und Bewegungsdaten – bei der Navigation sei das praktisch und notwendig, wie die Experten einräumen. In anderen Fällen wie zum Beispiel einer App der Hausbank oder bei Kochbuch-Apps gibt es aus ihrer Sicht dafür aber „keinen sinnvollen Grund“.

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Die ständige Übermittlung von Standortdaten ermögliche es Anbietern, „detaillierte Bewegungsprofile zu erstellen“, teilt die Verbraucherzentrale weiter mit. Aus den Daten lasse sich erkennen, wo eine Person lebe, wo und wann sie regelmäßig arbeite, einkaufe oder ihre Freizeit verbringe.

Der Verbraucher hat es zum Teil selbst in der Hand, welche Daten er freigibt. „Auf Smartphone oder Tablet lassen sich die Daten-Zugriffe der Apps – je nach Hersteller – zumindest teilweise steuern“, so der Tipp – zum Beispiel über die „Einstellungen“ im Menü der Apple/IOS-Modelle. Ab Android 6.0 zum Beispiel könnten User Zugriffsrechte der Apps ebenfalls einschränken und sollten dies unter „Apps/Einstellungen/App-Berechtigungen“ auch tun, empfiehlt zudem das Verbraucherschutzportal Mobilsicher.de. Dort raten die Experten auch: „Deinstallieren Sie bei der Kategorie ‚Heruntergeladene Apps‘ konsequent alle, von denen Sie nicht definitiv wissen, dass Sie sie nutzen wollen. Sie können alles im Zweifel neu installieren.“

Die Verbraucherzentrale empfiehlt darüber hinaus, die allgemeine Ortungsfunktion mobiler Geräte grundsätzlich auszuschalten. Und: „Sie sollten die Berechtigungen zum Zugriff der Apps auf die Daten in den Einstellungen beschränken, sofern möglich! Nur den Zugriff auf Informationen erlauben, die für die Nutzung eines Dienstes erforderlich sind.“

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Beim Shoppen per App raten Verbraucherschützer zudem, Bestellungen so unauffällig wie möglich vorzunehmen. Sprich, den Browserverlauf und Cookies zu löschen und den Privatmodus im Browser einzustellen. Auch ein sogenannter Cookie-Blocker oder Software wie “Do Not Track” könnten helfen, den Händlern den Zugriff auf persönliche Daten zu verwehren.

Die Top-5-Tipps im Überblick: So schützen Sie sich vor Smartphone-Tracking

  • Android: „Einstellungen“ öffnen, auf „Apps“ (bzw. Anwendungen) tippen und die jeweiligen Berechtigungen checken und gegebenenfalls einschränken.

  • iOS: „Einstellungen“ öffnen, dann auf „Datenschutz“ tippen, Berechtigungen checken und gegebenenfalls einschränken.

  • Stellen Sie die allgemeine Ortungsfunktion Ihres Smartphones grundsätzlich aus!

  • Surfen Sie so unauffällig wie möglich: Löschen Sie regelmäßig den Browserverlauf, löschen Sie Cookies und wählen Sie den privaten Modus.

  • Löschen Sie alle Apps, die Sie nicht mehr verwenden!

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