Was war mit Leonardo da Vincis rechter Hand? Ärzte präsentieren neue Theorie

Möglicherweise haben zwei Ärzte eine Antwort auf die Frage gefunden, warum der italienische Maler Leonardo da Vinci einige seiner Werke nicht vollenden konnte. An einem Schlaganfall, wie bisher vermutet wurde, hat es demnach nicht gelegen.

In seinen letzten Lebensjahren war Leonardo da Vinci durch Probleme mit seiner rechten Hand in seinem Schaffen stark eingeschränkt. Laut einem Dokument aus dem Jahr 1517 sprach ihm ein Assistent eines Kardinals die Fähigkeit ab, gute Arbeit zu leisten. Eine Lähmung habe seine rechte Hand verkrüppelt, heißt es weiter. Damals war da Vinci 65 Jahre alt und hatte noch knapp zwei Lebensjahre vor sich.

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Kein Schlaganfall, sondern ein Unfall

Bisher hatten Ärzte vermutet, die gesundheitlichen Probleme des Malers hätten von einem Schlaganfall hergerührt, der die Lähmung verursacht hätte. Im “Journal of the Royal Society of Medicine“ stellen Davide Lazzeri und Carlo Rossi nun eine andere Theorie vor. Die beiden Ärzte sind der Meinung, da Vinci hätte unter einer Ulnarislähmung gelitten, die durch eine Schädigung des Ellennervs hervorgerufen wurde. Eine mögliche Ursache wäre zum Beispiel ein Unfall.

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Da Vinci zeichnete mit links und malte mit rechts

Das Ergebnis sei eine Krallenhand, die sie auf einem Porträt erkannt haben wollen, das der Künstler Giovan Ambrogio Figino von da Vinci gemalt hat. Für sie entsprechen die darauf abgebildeten steifen, leicht gebeugten und abgespreizten Finger nicht einer Lähmung, wie sie typisch für einen Schlaganfall wäre. Weil da Vinci immer seine rechte Hand benutzt hatte, wenn er nicht zeichnete, sondern mit dem Pinsel auf eine Palette malte, konnte er einige dieser Werke nicht fertigstellen.

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