"Watchmen": Wie stehen die Chancen für eine 2. Staffel?

Nachdem in den USA die letzte Folge von "Watchmen" gelaufen ist, stellen sich Fans natürlich eine Frage: Wird es eine zweite Staffel geben und wenn ja, wer könnte sie machen? Bislang eine reine Spekulation, zu der sich Serien-Schöpfer Damon Lindelof zwar schon mehrfach, aber nie eindeutig geäußert hat.

Showrunner Damon Lindelof und Schauspielerin Regina King. (Bild: Getty Images)
Showrunner Damon Lindelof und Schauspielerin Regina King. (Bild: Getty Images)

Mit "Lost" und "Leftovers" waren die letzten Serienprojekte von Damon Lindelof immer auf mehrere Staffeln angelegt, doch mit "Watchmen" könnte alles anders sein. Offiziell angekündigt ist bislang keine zweite Staffel – und das, obwohl Fans der Serie sich nichts mehr wünschen würden.

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Die Geschichte ist in sich abgeschlossen

Auf eine mögliche Fortsetzung angesprochen, sagte der Showrunner Damon Lindelof während eines Panels bei der New York Comic Con im Oktober 2019, er hätte bei der ersten Staffel eine in sich komplett geschlossene Geschichte im Sinn gehabt. Die Story von "Watchmen" sei nicht auf eine Laufzeit von mehreren Staffeln ausgelegt und Fans sollten nicht mit einer Fortsetzung rechnen. Und doch hielt er deren Hoffnung am Leben, indem er sagte, er würde eine zweite Staffel durchaus in Betracht ziehen, sollten die Zuschauer es sich wünschen.

Nichts Genaues weiß man nicht

Ähnlich schwammig äußerte sich Lindelof gegenüber dem US-Branchenblog "Deadline". Dort sagte er auf die Frage, wie viele Staffeln der Serie er sich vorstellen können: "Es ist nicht schnippisch von mir, zu sagen, dass die Antwort nur 'eine' ist. Heißt das, dass es danach nichts mehr von ‚Watchmen‘ gibt? Nicht unbedingt. Heißt das, dass ich an weiteren "Watchmen" -Staffeln nicht mitarbeiten werde? Die Antwort auf diese Frage lautet: ‚Ich weiß es nicht.‘"

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Hinter den Kulissen des Filmsets von "Watchmen". (Bild: ddp)
Hinter den Kulissen des Filmsets von "Watchmen". (Bild: ddp)

Schon die erste Staffel war schwierig zu Ende zu führen

Weiter sagte der Showrunner, er hätte die neunteilige erste Staffel als genauso abgeschlossen entworfen wie Alan Moore und Dave Gibbons die ursprünglichen zwölf Teile des "Watchmen"-Comics. Er und sein Team hätten danach gestrebt, das Mysterium aufzulösen und damit ein "Gefühl der Vollständigkeit" zu bewirken. Sich zu überlegen, wie die erste Staffel ausgehen würde, sei schon schwer genug gewesen und er sähe zum jetzigen Zeitpunkt keinen Anlass, eine zweite Staffel zu drehen. Theoretisch sei es natürlich möglich, die Serie fortzuführen, sagte er noch. Allerdings wisse er gerade nicht, wie man sie fortführen könne.

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Die Ideen sind verbraucht oder waren zu schlecht

Gegenüber dem Magazin "Vulture" schlug er einen ähnlichen Ton an. Lindelof sagte, alle Ideen, die er und sein Team gehabt hätten, seien entweder in den ersten neun Folgen verbraten oder als "Mist" verworfen worden. Doch auch, wenn Lindelof mit dem Thema abgeschlossen hat, muss das nicht bedeuten, dass nicht ein anderer die Serie fortsetzen könnte. Und Lindelof hat auch schon eine Vorstellung davon, welcher Personenkreis dafür in Frage käme. "Ich würde es lieben, wenn sich jemand der Serie annähme, der kein weißer Mann ist", sagte er. "Eine Frau, eine Person of Color oder beides." Die meisten wirklich guten Ideen der ersten Staffel wären nicht von einem weißen Mann geliefert worden.

"Watchmen" ist immer montags um 20.15 Uhr auf Sky Atlantic HD zu sehen und steht zudem im Stream von u.a. Sky Ticket bereit.